Sonntag, 29. Januar 2012

Geschüttelt und gerutscht

Normalerweise laufe ich am Sonntag morgen. Heute allerdings nicht, da meine Frau Gäste eingeladen hat und ich unbedingt einen speziellen Bäcker ansteuern soll, um diverse Backwaren mitzubringen. So soll es denn sein.
Mit einem großen Rucksack mache ich mich auf den ca. 30 km langen Weg. Als ich die präparierten Wege verlasse, merke ich, dass die Nacht frostig war. Es knirscht kräftig und der Lenker rüttelt. Es ist nicht einfach in den angeeisten Fußstapfen und Radspuren des Vortages zu fahren. Es schüttelt und rüttelt. Beie Räder runtschen unabhängig voneinander rechts und links von den Mini-Eisflanken hinunter - was ein Gefühl. Irgendwie unkontrolliert. Mit der Zeit lässt die Anspannung ein bischen nach, allerdings bleibt das Rütteln und Bremsen. An der Schleuse gilt es eine Steigung hinaufzufahren, und ich freue mich, als ich schon aus der Ferne sehe, dass sie geräumt ist. Je nähre ich komme, desto mehr vergeht es mir: die Rampe ist von eine dünne Eisschicht bedeckt. Ich schalte runter und versuche mit viel Gefühl zu treten. Wenn ich das Gewicht nicht nach hinten verlagere, merke ich sofort, dass das Hinterrad durchrutscht - bloß nicht. Immerhin habe ich schon die Hälfte geschafft und bin gleich oben.
Die weitere Strecke zum Bäcker ist geprägt von Harsch, Radspuren und Fussstapfen. Das sind anstrengende Kilometer und ich gebe zu, dass ich froh bin, als das Geschüttel aufhört. Den Rückweg will ich über "gute" Wege nehemen, aber daraus wird nichts. Stellenweise Eis läßt keine Erholung zu. Erst zurück in der Stadt wird es besser und ich merke, dass die Aktion ziemlich anstrengend war.

Samstag, 28. Januar 2012

Der Winter ist da!

Es hat sich schon am Abend abgezeichnet: Der Winter kommt. Über Nacht schneit es und dieses weiße Etwas bleibt sogar liegen. Reichlich spät aber immerhin sehen wir, wie Winter sein könnte.


Früh morgens bin ich raus und aufs Mountainbike. Die Gelegenheit muss ich nutzen. Der Schnee steht bis zur Oberkante der Felge. Das sind schon ein paar Zentimeter. Von Schmuckauflage kann man da nicht mehr sprechen, denn die Bremswirkung ist nicht zu vernachlässigen.
Ich bin neu-gierig und entscheide mich für meine Standardstrecke. Anfangs ist die erstmal ziemlich platt, führt durch einen Wald auf einen Berg und dann wieder in die Stadt hinein. Der Straßensteil ist nach ca. 15 km abgespult und dann wird es spannend: es geht durch den Wald. Die Schneedecke kaschiert alle Löcher und Rinnen, also fahre ich möglichst locker, um überraschende Bewegungen des Rades abfangen zu können. Aber es geht einfache als gedacht und schon bin ich durch den Wald. Es folgt eine asphaltierte Steigung mit 10%++ (ich habe nie ein Schild gesehen), das ist problemlos, da geräumt. Und dann geht es zur Trail-Passage: zunächst fällt der Weg steil ab. Unter dem Schnee sind Wurzeln und Löcher versteckt. Immerhin kann ich den Weg einigermaßen erahnen, da ich ihn inzwischen mehrfach gefahren bin. Uups, das Vorderrad bricht durch eine dünne Eisschicht und verschwindet in einer 15 cm tiefen Pfütze. "Gas geben" heißt die Devise und hindurch geht es. Dann steigt der Weg wieder an, ich fahre den schrägen Hang entlang und versuche das Vorderrad "oben" zu halten. Allerlei rutschiges Holz sorgt immer wieder für Versatz. Der Wiesen-Anstiegt geht problemlos, solange ich das Gewicht auf den Hinterreifen verlagere. Und dann kommt noch der Hohlweg. Der allerdings ist fies. Tiefe aufgeweicht und nun angefrorene Furchen machen es nicht leicht, aber es gelingt. Auf normalem Boden, zurück auf dem Weg in die Stadt, geht der Adrenalinpegel langsam zurück und macht Platz für Glücksgefühle. Anstrengend aber genial war es.

Samstag, 14. Januar 2012

Matschepampe

Es geht aufwärts - gesundheitlich. Also war ich heute morgen wieder mit dem MTB unterwegs. Dunkel und windig war es. Aber nach der Zwangspause will ich wieder raus, mich bewegen.
Und werde dafür auch belohnt. Im Wald, im noch Halbdunkel, springen zwei Rehe vor mir über den Weg.
Später auf der Strecke kommt mein heiß geliebtes (ehrlich!) Waldstück. Heute ist es richtig nass und matschig. Bergauf geht es mit durchdrehenden Rädern. Und im Geiste bin ich auf dem Sprung die Füße aus den Pedalen auszuklinken - glücklicherweise war es aber dann doch nicht nötig.
Wo ich dann beim Bäcker vor der Tür stehe (inzwischen ist es auch richtig hell) sehe ich, wie ich aussehe - und mein Fahrrad: bis 40 cm über Boden dick mit Schlamm bespritzt. Egal, ich brauche trotzdem Brötchen. Zu Hause angekommen ist der Matsch schon so trocken, dass er fast von alleine von den Klamotten abblättert.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Wieder zurück

Also das war dann wohl doch ein Infekt. Ein richtiger. Er hat mir eine Extra-Woche zu Hause eingebracht und insgesamt 2 Wochen Training gekostet. Aber heute war ich wieder auf der Rolle. Schön langsam.