Sonntag, 27. Juni 2010

Kalte Füße, die zweite

Heute morgen gab es das letzte Koppeltraining vor der Kurzdistanz in Bamberg. Bei 14°C und schönstem Wetter ging es um 6:13 Uhr auf eine kleine entspannte Rundtour mit dem Rad. Schon nach ein paar hundert Metern kam mir ein anderer Radfahrer entgegen. Am Aeroaufsatz unschwer als Triathlet zu identifizieren. Also war ich nicht der einzige verrückte, der so zeitig aufsteht. Seelische Qualen musste ich erleiden, als ich an zwei Bäckereien vorbei kam und diese ihre Türen weit offen hatten. Wieder zurück zu Hause auf der Terasse den Wechsel geübt und auf eine kurze Laufstrecke. Wieder waren die Füße kühl, aber längst nicht so kalt wie letztes Wochenende. Anfänglich ging es etwas langsamer los, aber mit zunehmender Strecke wurden die Füße wärmer und das Tempo schneller. Schon nach 1,5 km musste ich anfangen zu bremsen, denn ich war schon fast auf Renn-Geschwindigkeit. Der Schlußspurt allerdings musste dann wieder im Renntempo sein.
Ich fühl mich gut. Bamberg kann kommen.

Samstag, 26. Juni 2010

Sie kommt ...

... die Form. Zumindest habe ich das Gefühl, dass.
Vor kurzem hat mein Körper entschieden, dass wir ein bischen langsamer tun sollten. Deshalb habe ich begonnen Distanzen und Intensitäten zu reduzieren. Und so habe ich mich heute Mittag nach einer Schwimmeinheit so richtig stark gefühlt. Jetzt muss ich zusehen, wie ich dieses Gefühl über die Woche retten kann. Beruflich gesehen wird es eine anstrengende Woche. Mal sehen, wie es klappt.

Montag, 21. Juni 2010

Entscheidungen

Eigentlich ist es nur eine einzige Entscheidung. Ab doch ganz viele.
Der Ausgangspunkt der Entscheidung(en) ist ein privates Ereignis: wir haben den Zuschlag für ein Grundstück bekommen. Wenn dann die Kaufabwicklung abgeschlossen ist, werden wir im Herbst anfangen, ein Häuschen zu bauen. Endlich ankommen, wissen wo man zu Hause ist.
Damit ist natürlich eine sportliche Entscheidung verbunden: keine Langdistanz in 2011!
Ich werde mir für 2011 eine kurze und zwei mittlere Distanzen aussuchen und peile für 2012 den IM in Regensburg an. Damit ist diese Katze aber auch aus dem Sack. Ging doch kurz und schmerzlos ;-)

Sonntag, 20. Juni 2010

Schafskälte und Koppelwärme

Frisch ist es geworden. Heute früh um halb sieben waren es gerade mal 8°C. Die berühmte Schafskälte.
Koppeln stand auf dem Plan: 30 km auf Rad und dann noch ein bischen laufen.
Nach einer viertel Stunde auf dem Rad hatte ich kalte Füße. Wen wundert's wenn ich keine Socken angezogen habe. Immerhin sind die Laufwerkzeuge dann irgendwann nicht weiter kälter geworden.
Dann der Wechsel: Viel zu ungeduldig drücke ich ein zweites Mal auf die Lap-Taste des Garmin und verliere damit die Zeitmessung für den Wechsel. Naja, was soll's.
Es ist ein komisches Gefühl, die Strümpfe über die Eisfüße zu ziehen, irgendwie unwirklich. Dann in die Wettkampf-Schuhe hineinschlüpfen. Irgendwie fühle ich nicht, ob die Schuhe richtig sitzen. Dann stehe ich auf und trabe langsam los. Es klappt, auch wenn ich noch nicht so wirklich ein Bodengefühl habe. Ich bin gespannt, wann die Füße auftauen und sich normal anfühlen.
Der Garmin zeigt ordentliche Werte an. Die Pace liegt in dem Bereich, den ich für die Mitteldistanz anstrebe. Für die Kurzdistanz in Bamberg in zwei Wochen dürfte es aber noch ein bischen mehr sein. Heute brauche ich aber kein Tempo zu machen und genieße die Sonnenstrahlen. Auf dem Rückweg - bei ca. 4 km - merke ich, wie die Füße langsam Gefühl bekommen. Jetzt hat die Wärme des Laufens es endlich geschafft meine Eisfüße aufzutauen.
Mit einem angenehmen Gefühl in den Knochen und einer gewissen Zufriedenheit mit meiner Form freue ich mich auf die Sonntagsbrötchen.

Sonntag, 13. Juni 2010

Streckenbesichtigung

Die heutige Ausfahrt hatte zwei Ziele: das neue Lenker-Setup zu testen und eine Runde auf der Strecke der Erlanger Mitteldistanz zu fahren.
Letztes Wochenende haben Claudia und Winfried festgestellt, dass ich viel zu hoch liege, ich solle meine Lenker noch ein bischen tiefer legen. Damit wäre ich bestimmt ein paar Minuten schneller. Also bin ich in den Fahrradladen und habe mit einen flacheren Vorbau besorgt und eingebaut. Außerdem habe ich die Spacer des Aeroaufsatzes rausgenommen. Nun wollte ich sehen, wie ich mit der deutlich flacheren Aeroposition zurechtkomme. 70 km sollten dafür genug sein.
Also nach Erlangen geradelt und dort auf die Radstrecke der Mitteldistanz. Die Strecke habe ich von GPSies auf meinen Garmin gezogen und werde mich auf das Abenteuer Streckenführung einlassen. Anfangs auf breiten, befahrenen Straßen, später auf kleinen ruhigen Landstraßen. Eine beschauliche Strecke (wenn man sich Zeit läßt ;-) und ein Genuß für die Augen. Drei schöne Anstiege sind auch dabei. Unterwegs überholen mich zwei Radler des Team Cadion. Unschwer an den Aufdrucken auf ihrer Bekleidung zu erkennen.Am zweiten Anstieg bin ich dann wieder vorne. Irgendwann verlassen sie die Strecke und ich bin wieder alleine. Schneller als gedacht bin ich wieder am Ausgangspunkt. Weiterhin gemütlich geht es jetzt mit kleinen Umwegen nach Hause auf die Terasse.

Samstag, 12. Juni 2010

Rythmusstörungen

Eigentlich sollte dieser Beitrag mit Zahlenspielen zu den Temperaturen beginnen, aber es ist etwas sehr ungewöhliches passiert, also kommen die Zahlenspiele etwas weiter unten.
Nachdem ich am Vormittag 2000m geschwommen bin, brauchte ich noch ein nachmittägliches Läufchen. Das Wetter war stabil und so lief ich los: 75% HFmax war die Vorgabe, die Strecke ca. 22,5 km. Schön war es, gemütlich und entspannend. Bis zu Kilometer 12 ungefähr. Mit lockeren 6:30 oder so jogge ich am Kanal entlang, als der Garmin plötzlich Herzfrequenzen anzeigt, die nicht zu diesem Tempo passen. Liegt es an den aufregenden Gedanken, die ich mir mache? Ich reduziere die Geschwindigkeit bis GarminA meint, dass dies zu langsam wäre. Folgsam laufe ich wieder schneller. Um nach kurzer Zeit wieder exorbitante Herzfrequenzen zu beobachten. Irgendetwas stimmt nicht. Ich schiebe den Brustgurt für eine Zeit hinunter zum Bauchnabel - nach kurzem wieder dieses Phänomen. Inzwischen bin ich auf einem Teilstück des Metropolmarathons unterwegs. Dann die Gefällestrecke vom Kanal hinunter ins Rednitztal. Statt dass der Puls runtergeht steigt er auf 170. So kann ich nicht weiterlaufen. Mal zu hohe, mal zu niedrige Herzfrequenz. Ich habe doch keine Herzrythmusstörungen. Wenn GarminA sich nicht entscheiden kann, dann schalte ich den Trainingsmodus ab und laufen "normal" weiter. Gedacht - getan. Aber auch auf der normlen Anzeige tummeln sich Zahlen, die nicht gesund sind. Eine Herzfrequenz von 202 ist schon heftig. Wo ich doch weiß, dass mein Wert bei 191 liegt. Verzweifelt entscheide ich mich den Brustgurt abzumachen und laufe einige 100m ohne weiter. Vielleicht ist die Batterie leer? Dann gebe ich dem Teil eine Chance und lege es wieder an. Argwöhnisch beobachte ich auf den nächste 500 m die Anzeige. Tempo und Herzfrequenz bewegen sich in gewohnten Bereichen. Also hat der "Reset" des Brustgurtes etwas gebracht. Ganz traue ich dem Frieden nicht, aber nachdem für den Rest des Weges nichts Außergewöhnliches passiert, bin ich etwas beruhigter.
Ach ja, das Zahlenspiel: Nun heute hatte es "nur" 23°C, am Donnerstag waren es 32°C. Verdrehte Zahlen. Verdreht im Kopf muss jemand sein, der bei 32°C 1000er Intervalle läuft. Ich war so verdreht. Hart war es. Kaputt war ich danach. Und die Frage der Nachbarin, ob ich beim Metropolmarathon mitlaufen werde, konnte ich wahrheitsgemäß nur mit "nein" beantworten. Und das, ohne dabei Bedauern zu spüren.

Sonntag, 6. Juni 2010

Ausfahrt 100k

Heute hatte ich die Ehre mit Claudia und Winfried eine kleine Rundtour machen zu dürfen. Claudia ist erfolgreiche Roth-Finisherin und Winfried radelnder Laufexperte und immer noch in der ewigen Bestenliste zu finden.
Bei derlei Experten muss alles perfekt sitzen, deswegen habe ich am Vorabend noch einen eingehenden Check an meinem Rad durchgeführt. Heute morgen blieb mir nur noch dick aufzutragen - Sonnencreme natürlich. Gemäß dem Motto "Nicht kleckern, klotzen!" nahm ich reichlich vom sehr hohen (50er) Lichtschutzfaktor. Man weiß ja nie was kommt und wie spontan die Route ausgeweitet wird.
Es sollte nicht zu schnell werden (gut für mich), da Claudia sich noch nicht vollständig von einer Erkältung erholt hat. Die Länge der Strecke wurde ungefähr so bestimmt: "Wir fahren dann mal Richtung Höchstadt, kurz vorher links und dann erst einmal gerade aus ..."
Also fuhren wir bei bestem Sonnenschein los. Die Route meiner beiden Experten führte auf ruhigen Nebenstraßen aus der Stadt hinaus in die Hügel des Karpfenlandes (Aischgrund). Kilometer folgt Kilometer. Das satte Grün tut den Augen richtig gut - speziell nach dieser Regenperiode. Manche Teiltrecken erkenne ich wieder, aber das meiste ist mir neu. Das ist schön so, denn dann kann ich meine eigenen Strecken vielleicht etwas modifizieren. Zwischenzeitlich zeigt der Garmin 50 km an, das Tempo ist mit ca. 25 km/h perfekt. Entfernen wir uns noch vom Ausgangspunkt? Nein, nicht mehr, wir sind schon in einem großen Bogen unterwegs. Vorsichtig kalkuliere ich weiter: für die von mir angepeilten 80 km wird das locker reichen. Aber vielleicht geht ja noch mehr? Mal sehen, wie sich Claudia fühlt. Ok, sie würde gerne zu häufige und steile Anstiege vermeiden, aber die Strecke macht ihr nichts. "Und Langdistanz-Finisherinnen sind hart im Nehmen."
Wir tauschen uns aus. Nebeneinander fahren ist auf Nebenstraßen kein großes Problem. Die Spezialisten geben mir Hinweise zu meiner Sitzposition und Aerodynamik. Ich soll z.B. meinen Lenker ein bischen tiefer legen. Dankbar nehme ich die Hinweise auf. Wo ich doch die meiste Zeit alleine trainiere bekomme ich keine solchen Ratschläge.
Langsam aber sicher geht es Richtung Ausgangspunkt zurück. Ein paar Haken schlagen, um die herrliche Natur auf Nebenstraßen genießen zu können und dann sind wir zurück. Mir geht es gut. Oder besser sehr gut. Die Tour war ein einziger Genuss. Ich könnte noch weiterfahren - und ich darf weiter fahren. Noch stehen 93,5 km auf der Uhr, aber ich bin noch nicht zu Hause. Noch ganze 8 km stehen mir bevor und ich werde sie genießen. Nicht nur wegen der Strecke, sondern auch wegen des Ereignisses: Die 100 Kilometer Premiere.
Zu Hause angekommen sind es 101,5 Kilometer und ich könnte weiter fahren ....

Samstag, 5. Juni 2010

Dreifach-Tag

Endlich ist die Regenzeit vorbei. Nach einem eher haushaltsorientierten Frei-Tag (?) ist der heutige Tag ganz dem Sport gewidmet. Zunächst früh beim Frisör vorbei, Haare schneiden, um weniger Wasser- und Luftwiderstand zu bieten. Dann 2000m  geschwommen. Am Nachmittag zu Akklimatisierung (28°C) ein bischen Koppeltraining: 25 km Rad und 8 km Laufen. Ausspannen auf der Terasse und eine Rundfahrt für Sonntag ausgemacht.
Ein schöner und erfolgreicher Tag war es.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Koppeltraining

Nun, eigentlich habe ich diese Trainingsform in der letzten Zeit ein bischen vernachlässigt. Dafür bin ich heute etwas unfreiwillig zu einer solchen Einheit gekommen. Aber der Reihe nach ....
Begonnen hat es, dass ich Anfang der Woche die Schläge aus den Laufrädern des Mountainbike korrigieren lassen wollte. Der Mechaniker meines Vertrauens eröffnete mir, dass bei diesen Felgen nichts mehr zu machen sei. Die Flanken wären hinüber und beim Hinterrad sind sogar Risse in der Felge. Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich kein neues Fahrrad kaufen will, gibt er sich große Mühe mir die Punkte genauer zu zeigen und zu erklären. So muss ich schweren Herzens einsehen, dass er Recht hat und ich mich mit der Anschaffung neuer Räder beschäftigen muss. Zugegeben, die Teile haben ihren Dienst getan, aber es kommt etwas unerwartet.
So suche ich mir neue Räder mit Mavic-Felgen und Shimano Deore-Naben aus, die Kassette wird auch eine von Shimano. Montiert waren die Teile schnell, die Bremsen nachjustiert und das Rad war wieder einsatzbereit.
Heute sollte die große Probefahrt stattfinden. Dem Wetter angepasst wähle ich lange Kleidung und gegen den Wind die Softshelljacke. Ohne besondere Ambitionen fahre ich los. Es soll doch eher regenerativ werden. Zwischendrin juckt es mich aber schon und ich muss über die hügeligen Äcker. Pfützen und Schlamm. Spuren von Traktoren und Pferden. Als der Gamin 30 Kilometer anzeigt entschließe ich mich wieder in Richtung Heimat zu fahren. Am Kanal mit Rückenwind ist das besonders angenehm, weil schnell.
Nach einiger Zeit schaue ich zwischen den Beinen hindurch auf das Hinterrad und stutze: irgendwie hat das aber wenig Luft. Das sieht nicht nach 4,5 Bar aus. Ich beschleunige und hoffe vielleicht nooch ein gutes Stück Weg machen zu können, aber daraus wird nicht. Spürbar schlapper wird der Reifen und ich steige ab. Immerhin ist noch so viel Luft drin, dass die neue Felge nicht bei jedem Steinchen einen Schlag abbekommt.
Was tun? Koppeln! Die Schuhe haben keine Bindung und sind lauftauglich, wenn auch eher für Cross und Winter gedacht. Auch sind meine Einlagen zu Hause geblieben. Warum auch nicht, sowas war nicht vorgesehen?! Es wird schon gehen, oder besser: laufen. Schnell ist der Garmin in den Laufmodus umgestellt und schon geht es los.
Mit gemütlichen 6:40 min/km trabe ich der Heimat entgegen. Neben mir rollt ganz folgsam das Mountainbike. Eine halbe Stunde später bin ich zu Hause. Vollkommen durchgeschwitzt, wegen der doch nicht optimalen  Bekleidung. Und so waren das heute 39,3 km Radeln und 4,3 km Laufen.