Donnerstag, 17. Mai 2012

Ich lebe wieder

Heute morgen nach dem Aufstehen hat mir mein Körper ein vorsichtiges Zeichen gegeben, dass er Licht am Ende des Tunnels sieht.
Die Zeitlupenwahrnehmung von gestern hat sich deutlich gebessert. Rückblickend frage ich mich, ob das wirklich nur 4 Tage "Delirium" waren.
Ich bin aber brav und übe mich weiterhin im iXtrime Cautsching (Empfehlung meines Arztes). Das wird sich auch die nächsten Tage nicht so schnell ändern. Die Treppe hoch ins Schlafzimmer bringt mich noch ins Schnaufen. Wenn ich daran denke, dass ich eigentlich schon ganz gut fit war für eine Kurzdistanz. Die bisherigen Ausfälle hätten mich gar nicht so sehr gestört. Wie es ausschaut habe ich doch eine ganz gute Grundlage aus dem Winter mitgebracht. Aber es ist schockierend, wie es so ein blödes Bakterium schafft, den Körper so zu beschäftigen, dass kein Quantum Energie für Bewegung mehr übrigbleibt, sich der Kreislauf irgendwo im zweiten Untergeschoss dreht und jede einzelne Bewegung eine größere Pause braucht als ich sie bei 400er-Intervallen einbaue.
Zeit genug zum Nachdenken habe ich gehabt und bin zum Ergebnis gekommen, dass ich einen kompletten Reset brauche. Seit Jahresanfang waren das jetzt 3 oder mehr Infekte die ich mitgenommen habe - oder besser: die mich mitgenommen haben. Gefühlt jedes Mal heftiger mit immer längerer Erholungsphase. Ich sollte also meinem Immunsystem die Chance geben, sich zu erholen. Zwei Wochen Italien werden da ein guter Anfang sein. Und hoffentlich werden die Kinder jetzt nicht krank. Die Eisheiligen sind heftig in diesem Jahr.

Dienstag, 15. Mai 2012

Extrem entschleunigt

Es ist verhext. Letzten Samstag schön gekoppelt (40/5) und abends mit heftigem Schüttelfrost ins Bett gekrochen. Meine Frau witzelt noch: "hastte dich zu sehr verausgabt?". Nach 26 Stunden Schlaf war klar, dass das was anderes ist. Montag beim Doc. Volle Breitseite Medikamente. Und doch bin ich mir nicht sicher, ob das Zeug weiß, dass es schnell wirken soll.
Drei Tage mit 39° Fieber sind kein Spaß. Und ich habe richtig gemerkt, wie ich immer stärker dehydriert bin. Trotz aller Versuche - ich habe nicht genug Wasser, Tea etc. in mich hinein bekommen. Erst seit heute Nacht geht es einigermaßen. Vielleicht liegt das auch mit an den Medikamenten. Es wäre ja schön, wenn die langsam wirken würden.
Tja, das Rennen in Deggendorf muss ich mir abschminken. Mein Doc hat sich sehr stark dafür ausgesprochen, dass ich nicht antrete. Einsichtig aber trotzdem schweren Herzens habe ich gerade ein Mail an die Organisatoren geschickt.
Zurück zum "verhext": Das ist schon der zweite oder dritte Infekt, der mich mitnimmt. Dazu kommen die Knochenprobleme. Sind das noch Nachwehen aus der Hausbauphase? Immerhin habe ich da 4 Monate durchgearbeitet, Mo bis Fr im Job und Sa und So auf der Baustelle. Ist auch eine Belastung.
In 1 1/2 Wochen habe ich Urlaub, richtigen. Zwei Wochen. Bella Italia. Die Zeit bis dahin wird sehr schnell vorbei gehen. Dann werde ich erst einmal die Akkus auftanken.

Sonntag, 6. Mai 2012

Läuft wieder

Der Doktor hatte das Laufen freigegeben. Ohne meine blaue Lizenz. Gewohnt zeitig am Tag bin ich unterwegs und genieße das morgendlich schöne Wetter. Die Sonne macht Anstalten sich durch die Wolken hindurchzukämpfen. Angesichts des gestrigen Wetter und der Vorhersage für heute ist diese Stund ein kleines Geschenk.
Aber nun zur sportlichen Seite: Die Laufabstinenz habe ich versucht durch Radfahren zu kompensieren. Vielleicht es das auch gelungen. Gefühlt ging es ziemlich zäh. Eingerostet habe ich mich gefühlt. Irgendwie mit angezogener Handbremse.
Wenn ich aber auf den Garmin schaue, dann war das aber gar nicht schlecht. Ohne besonderes Zutun ein 5:40er Schnitt. Streckenweise auch schneller. Zugegeben - ich habe lose Intervalle gespielt. Mal ein bischen schneller und wieder langsamer. So kurz vor Deggendorf will ich einfach wissen was geht. Und jetzt denke ich, dass das Ergebnis heute ausbaufähig ist. Es sind noch ein paar Tage, um den Rost loszuwerden. Deggendorf wird nicht super toll, sondern eher ein Trainingsrennen mit allen Rennphasen.
Zurück zur Gesundheit: nach den 9 km war das Knie noch i.O. Der Puls war auch in einem Bereich, wo ich sage, dass es passt. Und wo es jetzt draussen regnet, nutze ich die Gelegenheit der Regeneration auf dem Sofa.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Lizenz zum langsam Laufen

So langsam muss mein Knie wieder ran (dürfen). Die Veranstaltung in Deggendorf naht und lauftechnisch schaut es nicht gut aus. Zwei Wochen nichts gemacht? Ich will es gar nicht wissen. Unnötig zu sagen, dass ich bei diesen niederbayerischen Meisterschaften sowieso nicht in die Kämpfe um die Treppchenplätze eingreifen kann / will / werde. Nun es wird allemal eine Standortbestimmung, ein Saisonauftakt. Wenn das Wetter mitmacht wird es einfach nur ein schöner Triathlon. Aber zurück zum Hier und Jetzt.
Kurz und langsam soll es werden, dieses erste Läufchen. Das mit dem langsam klappt recht gut: 6:38 bis 6:45 zeigt der Garmin als Pace an.Das mit kurz schon nicht mehr ganz so. So um die 5 km habe ich meiner Frau gesagt. Aber was will man(n) machen. Strahlender Sonnenschein bei irgendwas 24°C, zwitschernde Vögel ... ich lass es laufen. Da vorne links, über die nächste Brücke zurück auf die andere Seite (da sind schon 2,5 km auf der Uhr). Durch den Wald - ganz grobe Himmelsrichtung - immer dem Weg lang ;-) Meine Seele baumelt und erfreut sich am Grün. Wieder und wieder gehen mir verschiedene Gedanken durch den Kopf - ohne Lösung, aber auch mit abnehmendem Streß.
Zwischendrin ein kleiner Pieks im Knie - das Fahrgestell mahnt. Ja doch, ich bin doch schon auf dem Heimweg. Der Trick mit dem Weg-Denken klappt. Und so zuckele ich weiter Richtung Heimat. Die Sonnenbrille macht das Gegenlicht weich.Ich biege in unsere Siedlung ein und kurz darauf stehe ich vor der Haustür. Ziemlich genau 1 Stunde für 8,5 km. Selten bin ich so langsam gewesen. Aber ich habe eine Lizenz dafür: blaues Kinesotape am rechten Knie.

Dienstag, 1. Mai 2012

3 Pässe

Nach zwei Runden auf der Erlanger Triathlon-Radstrecke klappt es schon viel besser. Der Geradeauslauf ist wieder ok. Das Trinken beim Fahren klappt auch schon wieder.
Wo meine Mädels heute morgen eigene Pläne haben, steht mir die Welt offen. Und so entscheide ich mit für meine knapp 70 km lange Tour über 3 Pässe. Diese Pässe sind ernstzunehmende Steigungen mit z.B. 15% (Rödlaser Berg) oder richtig schön langgezogen. Jedenfalls ist das jetzt gut, um die restlichen Muskeln aus dem Winterschlaf zu holen. Bei strahlendem Sonnenschein geht es also in Richtung Fränkische Schweiz.


Ich habe ein Gel dabei. So ein Probiertütchen. Wo ich es aufmache quillt mir eine zähe Masse entgegen, die mich an die noch flüssige Grundmasse von Bonbons erinnert. Und fast so fest ist es auch. Nun gut, wo es offen ist nehme ich es auch ganz. Aber ich werde bei meinem vertrauten Produkt bleiben ...



Auf der Straße

Jetzt geht es auch mit dem Rennrad auf die Straße. Und das tut richtig gut. Allerdings ist der Geradeauslauf noch nicht so gut. Die Rolle hat doch ziemlich stabilisiert.


Und wo das Wetter mitspielt sind 45 km eigentlich schon fast zu kurz. Aber als Anfahrt zum Bäcker durchaus zulässig ;-)