Donnerstag, 31. Dezember 2009

Ein gutes Neues Jahr

Ich wünsche allen ein gutes Neues Jahr 2010
Viel Gesundheit, Durchhaltevermögen und, daß Ihr Eure Ziele umsetzen könnt.


Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohes Weihnachtsfest

Ich wünsche allen ein ruhiges und gesegnetes Weihnachtsfest.


Sonntag, 20. Dezember 2009

Nur die Harten kommen ...

... in den Garten.
Also stand heute morgen eine Runde Laufen auf dem Programm. Die 12er Hausstrecke.
Die Temperaturen waren ja wohl eher gemäßigt ;-) "Nur" -12,5 °C.
Damit ist die Rekordjagd bei den Temperaturen abgeschlossen. Die Wetterkurven zeigen nach oben und es wird wieder wärmer. Hoffentlich bleibt noch ein bischen Weiß für Weihnachten übrig.
Nach dem Läufchen habe ich meine Beinmuskulatur gespürt. Ich denke nicht, dass es am Schnee lag. Obwohl der Unterschied zwischen schneebedeckten - federnden - Wegen und den bretterharten geräumten Wegen deutlich zu spüren ist. Nein, vielmehr habe ich die gestrige Umzugsaktion in Verdacht. Diese Kraft-Einheit ist seit 3 Wochen geplant gewesen und wurde von meiner Frau organisiert: Fremden Schlafzimmerschrank abbauen. Aus dem 3. Stock runtertragen. In und auf dem Auto verstauen. Nach Hause zuckeln. Dort Ab- und Ausladen. Schlafzimmerschrank im eigenen Domizil (EG) aufbauen.
Das Treppentraining mit sperrigen Zusatzgewichten war doch ungewohnt. Nun ist es aber geschafft und Frau freut sich.

Samstag, 19. Dezember 2009

Giant-isch

Meine Frau hat mich mit "Der Verrückte" begrüßt, als ich zurückgekommen bin. Dafür waren die Kinder heute ausnahmsweise beim Bäcker Brötchen holen.
Ist nicht jeder Marathoni oder Triathlet ein bischen verrückt?
Ich bekenne mich heute dazu, denn es war verrückt ... aber schöööön.
Los ging es kurz nach 7. Es hatte -13,5 °C draussen.
Schon am Abend zuvor habe ich mir die diversen Zwiebelschichten vorbereitet, die ich heute anziehen wollte. Jetzt stecke ich in diesen Kunstfaserhäuten, habe die Sturmhaube drübergezogen und gehe hinaus in die Kälte. Ich will einfach den in der Nacht gefallenen Schnee genießen.
Schnell lerne ich, dass ich früher hätte aufstehen müssen, um unberührten Schnee genießen zu können. Trotzdem bin ich allein.
Die Reifen des MTB versinken in der Schneedecke. Ich grabe eine kleine Schlucht in den pulvrigen, kristallinen Schnee. Und am Grund dieser Schlucht drückt sich das Reifenprofil ab. Der Dynamo schnurrt. Bei solchen Schneemengen ist das eher ungewohnt. Normalerweise stellen diese Teile nach ein paar 100 m den Dienst ein, weil die Rolle vereist ist. Diesmal nicht; vielleicht liegt das an den breiten Reifen.
So geht es auf innerstädtischen Radwegen dahin. Mal bricht das Hinterrad aus, mal rutscht das Vorderrad ein wenig weg. Aber langsam geht es aus der Stadt hinaus und ich freue mich auf die Herausforderung dieser Strecke: eine ca. 14% Steigung von 150 m Länge.
'Kette links' heißt das Motto. Ich rutsche auf dem Sattel nach hinten um möglichst viel Gewicht und damit Traktion auf das Hinterrad zu bekommen. Den Spuren nach zu schließen hat heute morgen ein anderer Radfahrer versucht diese Steigung zu bewältigen. Nach ca 1/3 des Weges sehe ich seine Fußspuren: hier hat er aufgegeben und ist abgestiegen. Ich rutsche noch weiter hinter und versuche gleichmäßig zu treten. Kein Problem bis ca. 2/3. Dann merke ich aber wie das Hinterrad anfängt ein bischen durchzurutschen. Weitermachen, gleichmäßiger. Umdrehung für Umdrehung schraube ich mich durch den Schnee. Geschafft.
Weiter geht es zunächst auf geräumten Wegen und dann auch auf unberührtem Schnee. Schwups - das Vorderrad versinkt unerwarteter Weise tiefer als gewöhnlich im Schnee. Ein verdecktes Schlagloch. Später krache ich hörbar durch eine gefrorene Pfütze. Das macht richtig Spaß. Mittlerweile ist es auch hell geworden. Ein Stückchen weiter voraus hat der Schnee eine seltsame Zeichnung. Ich packe den Lenker fester und bereite mich auf das vor, was ich noch nicht weiß dass passieren wird. Schwupp - schon bin ich drüber und es ist nichts passiert. Kein Eis, kein Loch. Entspannen ist angesagt. So geht es noch ein paar Kilometer durch die weiße Pracht.
Wo die Kälte langsam in die Füße kriecht bin ich froh zu Hause anzukommen. 1:15 h und 18 km bei -13,5 °C. Ist das nicht verrückt? Mir hat es Spaß gemacht.
Und jetzt bekenne ich mich dazu, daß ich Warmduscher bin ;-)

Sonntag, 13. Dezember 2009

Laufklugscheißer

Beim Surfen durch diverse Blogs habe ich gerade diesen Beitrag entdeckt.
Viel Spaß beim Lesen!

Von Schlammpisten und frischen Brötchen

Samstag, 6:40. Es ist um 0°C und noch dunkel. Heute morgen ist wieder eine Runde auf dem MTB dran. Gemütliche 1,5 h sollen es werden. Das Ziel ist klar: ich möchte einen bis dato noch unerforschten Weg abfahren, u zu sehen, ob er irgendwie meine Lauf- und Rad-Strecken bereichern kann. Zunächst geht es aber durch die noch dunkle, verschlafene Stadt. Wo es in die Aussenbereiche geht sieht man ein paar Hundegassigeher. Und dann kommt die Abzweigung, wo ich in den bisher noch unerforschten Weg abbiege.
Es ist immer noch dunkel, dafür wird die Beleuchtung des Weges auch immer spärlicher. Das dynamo-betriebene Licht am Rad funzelt vor sich hin. Da bin ich besseres gewohnt und überlege, ob es da Handlungs- bzw. Schraub-bedarf gibt. Eine Entscheidung zu treffen habe ich keine Lust, denn es gilt auf den Weg zu achten.
Der Weg klingt: schmatzig. Der Regen der letzten Tage hat die Piste aufgeweicht und in einen Schlammpfad verwandelt. Trotz der - langsam weichenden - Dunkelheit meine ich den Schlamm spritzen zu sehen. Ich habe keine Ahnung wie ich aussehe. Wahrscheinlich wie ein gesprenkeltes Erdferkel. Nach gut 10 Minuten bin ich plötzlich wieder in der Zivilisation.
Die vor mir auftauchenden Reihenhäuser ernüchtern mich. Nix war's mit einer netten Verlängerung meiner Pfade. Diesen hier kann ich abhaken. Also auf den Rückweg. Ab durch den Schlamm, mag er doch spritzen. Ich genieße die Vorzüge der High-Tech-Aldi-Winter-Fahrradkollektion. Über die Schuhe habe ich noch Fahrrad-Gamaschen gezogen. Es ist fast wie ein Trockenanzug. "Genieße es! Und freu dich auf eine warme Dusche zu Hause.", sage ich mir. Und schon bin ich wieder an der Abzweigung. Hier den Berg rauf und auf eine meiner "Standard"-Touren.
Die Dunkelheit weicht dem Tag und ich kann den Dynamo ausschalten. Herrlich so leise durch die Gegend zu radeln. Nach wenigen Kilometern auf guter Piste wird es langsam wieder spannend. Maulwürfe haben den Weg aufgebuddelt, um irgendwelche Betonfundamente zu setzen. Der Zweck hier in der Pampa erschließt sich nicht ganz. Aber irgendwann werde ich es sehen. Ich komme ja öfter vorbei. Ich schalte runter und schlägle mich durch den Matsch und unergründlich tiefe Pützen an dem Bauzaun vorbei. Das Spiel wiederholt sich auf den folgenden Kilometern einige Male. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch einen kleinen Abstecher machen kann. Also auf zur Waldpassage. Dort zunächst Schlamm und Pfützen. Und dann: blätterbedeckter Waldweg. Der könnte rutschig sein, aber das macht es auch spannend. Zügig geht es auf dem abschüssigen Pfad um zwei Kurven, durch eine Senke, einen kleinen Anstieg hinauf und .... zurück auf der Asphaltpiste ... Schade, dass es schon wieder vorbei ist.
Zu Hause warten die Lieben auf den Brötchenbringer - also los.

Sonntag, 7:00. Es hat -1°C und ist noch dunkel. Heute wird mal wieder gelaufen. Ich habe den Rucksack auf dem Schrank geholt. Ich werde zwei Dörfer weiter zum Bäcker laufen, Brot und Brötchen holen.
Schön langsam im GA1-Tempo geht es die knapp 7,5 km (einfach) lange Strecke. Warum so weit, um Brötchen zu holen? Unser nähester Bäcker ist gerade mal 200 m von unserem Haus entfernt. Mal abgesehen vom Laufen selber, der Schneider-Bäcker hat sog. Mohnkipfle, die speziell geformt einen "Anfasser" rechts und links haben. Die Kinder lieben diese Brötchen.
Also. nach einer 3/4 Stunde stand ich beim Bäcker. Früh genug, denn die bedienungen waren noch beim Einräumen der Regale. Allerdings war ich auch nicht der Erste. Schnell sind Brot und Brötchen im Rucksack verstaut und schon geht es wieder zurück.

Während dem Frühstück mit den nicht mehr warmen Brötchen beginnt es dann zu schneien:
(eigentlich "des Frühstücks"; der Dativ ist dem Genetiv sein Tod; aber ich darf das, ich bin Franke ;-)



Und jetzt ist es auch wieder zurück: das Gefühl des langen Wochenendes. Die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, dass die Wochenenden zu schnell und inhaltslos vorbei sind. Dieses Wochenende war gefühlt wieder schön lang. So muss es sein.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Das Setup

Wo der Plan für die kommende Saison im Großen und Ganzen steht, muss ich mir Gedanken zum Training machen. Dazu habe ich mir einen/den Plan für die Mitteldistanz von Triathlon-Szene runtergeladen und bin dabei ihn auf meine Gegebenheiten anzupassen. Als Begleitliteratur habe ich mir die Trainigsbibel von Joe Friel besorgt. Da gibt es reichlich zu lesen. Immerhin steht inzwischen die Prep-Phase. Losgehen soll es am 14.12.
Zwischenzeitlich bastle ich an all den technischen Dingen herum. Z.B. die Rolle, bzw. das Fahrrad darauf: Der Sattel ist jetzt höher und horizontal ausgerichtet. Selbiges gilt für das Mountainbike, das für die winterlichen Ausseneinsätze ran muss. Irgendwie brauche ich noch ein paar Berichte in Sporttracks, um den sich hoffentlich einstellenden Fortschritt sehen zu können. Lauter so Zeugs.
Apropos Fortschritt. Auf der Rolle tut sich was. Die Einheit heute (ganz tief unten in GA1) ging spürbar leichter "von der Rolle". Die Versuchung war groß einen Zahn höher zu schalten ....

Sonntag, 6. Dezember 2009

Schwarz und Weiß

Heute morgen bin ich zu einer langsamen Runde auf meiner größeren Hausstrecke gestartet.
Dem Wetter angepasst habe ich mich lang angezogen, alles in Schwarz. Derart bekleidet fast unsichtbar starte ich in die langsam einsetzende Dämmerung. Nach knapp fünf Minuten begegnet mir ein junger Mann - "zivil", nicht Läufer - ganz in Weiß gekleidet. Wenn es nicht ganz so elegant ausgesehen hätte, könnte man fast meinen, dass es ein Maler wäre. Schwarzer Mann begegnet weißem Mann. Die Begegnung dauert nicht lange an, Sekundenbruchteile.
Kurz darauf tauche ich in den noch weniger frequentierten Teil meiner Runde ein. Hier sieht man um die Zeit nur Jogger und Hund-Ausführer. Die Wege sind nach dem Regen der Nacht matschig. Die nun aufgetauten Pfützen tragen ihren Teil bei. Nach 1 1/4 Stunden erscheine ich wieder in der Zivilisation. Kurz zu Hause vorbei um Geld zu holen; dann noch 5 Minuten um den Block aus-gehen, denn die Brötchen sind noch nicht fertig.
Als ich zum Bäcker hineingehe - beschlägt erst die Brille - und dann: da steht der weiße Mann. An einem Bistro-Tisch und trinkt Kaffee. Ob er da schon die ganze Zeit ist? Ein kurzer wissender Austausch von Blicken zwischen schwarzem und weißem Mann. Dann reihe ich mich in die Schlange ein und bekomme frische, warme Sonntagsbrötchen.

Samstag, 5. Dezember 2009

Gigantisch

Das Wetter ist ja nicht so dolle. Aber die ganze Zeit auf der Rolle?
Trotz des trüben Wetter muss es auch draußen gehen.
Gesagt, getan - in 5 Minuten war das edle aber alte Metall gestern Abend reaktiviert.



Was nicht sofort erkennbar ist: die Marke des Gefährtes ist "Giant" - eben gigantisch.
Nun, und damit ging es ein heute morgen paar nette Kilometer in die Landschaft.

Zuerst war es stockdunkel. Dann kam aber die Dämmerung und es wurde zunehmend heller.
Herrlich war es zwischen zugefrorenen Pfützen Slalom zu fahren, oder auch einfach mitten durch das knirschende Eis. Auf den Brücken lag eine Schicht Reif, das die Reifen zum Summen brachte. Zuerst dachte ich, dass etwas mit dem Fahrrad nicht stimmen würde. So aber genoss ich das Geräusch bei jeder Gelegenheit. Höhepunkt der morgendlichen Tour war dann der Müllberg. Das ist sowohl topologisch gemeint, weil der höchste Punkt der Fahrt, als auch vom Erlebnis her.


Eine super Stimmung - einfach gigantisch.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Der Bär ist los

Brummelbrumm - der Brummbär - ist los.
Eine Rolle ist eine feine Sache. Besonders, wenn das Wetter draussen nicht so toll ist.
Man(n) mag aber einen Aspekt nicht vernachlässigen: die Geräuschentwicklung.
Egal, wie der eine oder andere die Geräuschentwicklung einschätzt - die Rolle ist hörbar.
Jetzt haben meine Kinder die Angewohnheit, außerhalb der Tiefschlafphase bei jedem unbekannten Geräusch aus den Bett aufzustehen und Meldung zu machen.
Eingedenk dieser Tatsache habe ich die Kleinen vor der ersten abendlichen Rollen-Einheit vorgewarnt: "Papi macht jetzt brummelbrumm. Ich werde ein bischen im Keller Radfahren". Erste Reaktion: Erheiterung, gesteigert bis zum lauten Lachen. Verwunderung hat das bei den Kindern nicht ausgelöst, denn sie wissen um das Fahrrad, wollten es auch schon ausprobieren. Letzteres ist natürlich an der Körpergröße gescheitert.
Derart vorgewarnt konnten die Kinder verhältnismäßig gut einschlafen und ich natürlich meine Runden auf der Rolle drehen.

Sonntag, 29. November 2009

Die Wiederentdeckung der Langsamkeit

Nachdem gestern "offiziell" die Pause zu Ende gegangen ist, gab es heute die erste Laufeinheit.
Nach Wochen des süßen Nichtstuns und nun auch noch einer Woche Erkältung wollte ich einfach nur mal die Beine bewegen. Ein paar Kilometer laufen. Also ging es raus auf meine kurze Hausstrecke. Der Garmin hatte dabei eher eine Statistenrolle, Protokollantenfunktion. Das Tempo sollte aus dem Bauch kommen. Und da kam es her! Gemütlich mit 6:30 min/km zockelte ich die Strecke dahin. Da war wirklich mehr als genug Zeit zum Genießen. Und es war auch mal wieder die schönste Zeit des Tages. Der Puls dümpelte im GA Bereich herum. Irgendwann war ich dann wieder zu Hause und es hat einfach gepasst. Viel länger hätte nicht sein müssen, viel schneller hätte nicht sein müssen. Ein guter Anfang.

Samstag, 28. November 2009

Auf geht's - es beginnt zu fließen

Die Pause ist vorbei. Ab jetzt wird wieder angegriffen!
Jetzt ist es genug. 5 Wochen faul auf der Bärenhaut gelegen. Seit dem Frankfurter Marathon habe ich nicht mehr gemacht, außer zwei wunderschönen Ausfahrten. Die Zeit mag manchem viiiiel zu lang vorkommen. Man fängt bei so einer langen Pause ja schon an abzubauen. Aber ich habe die Zeit gebraucht. Es gab wahnsinnig viel Stress in der Firma. Zu Hause ist es auch nicht langweilig gewesen. Aber die letzten beiden Tage hat es mich gejuckt. Alle möglichen Knochen, Muskeln und Bänder haben sich gemeldet. Also gut, dann soll es jetzt wieder losgehen.
Die Rolle ist ja schon vor einiger Zeit gekommen. Ich habe sie aber bewußt nicht aufgebaut. Heute war es aber soweit. Nachdem wir - natürlich aus ganz anderen Gründen - die Keller umgeräumt haben, hat die Rolle heute ihren Platz für den Winter bekommen.



Nachdem das Feintuning (Reifendruck, Anpressdruck der Rolle) erledigt war, fand die Premiere statt.
Eine 1/2 Stunde mit den Werten, die ich auf der Straße als angenehm entspannt empfinde: Kadenz 70, HR 140, Geschwindigkeit um 27 km/h.
Natürlich bin ich nahezu sofort ins Schwitzen geraten. Der Keller hat 21°C und es gibt keinen Fahrtwind ;-)
Auch fühlt es sich trotz gleicher Parameter irgendwie anstrengender an. Aber ich werde mich daran gewöhnen. Am Ende waren es läppische 13,4 km. Aber es hat gut getan und war ein schöner Einstieg.
Und morgen geht es eine Runde Laufen. Ganz gemütlich. Nicht weit. Hauptsache raus.

Dienstag, 24. November 2009

Rüsselpest

Jetzt hat sie mich erwischt, die Rüsselpest, Schnodderseuche oder wie auch immer man die gemeine Erkältung nennen mag. Wahrscheinlich ist das ein besonderer Triumph für dieses Unwesen, ausgerechnet mich zu erwischen. Schließlich bin ich doch einigermaßen abgehärtet. Jahraus, jahrein fahre ich Sommers wie Winters bei jeder Witterung mit dem Rad in die Firma. Schon zu Studentenzeiten war das gar kein Thema. Und derartige Erkrankungen sind nicht wirklich an mich herangekommen.
Nun aber hat sie mich erwischt. Der Taschentuchvorrat im Hause nimmt stetig ab, gleichzeitig treffen neue Lieferungen in Form von Großpackungen ein. Und ich grüble, wie sie es denn geschafft haben könnte. Mittels Frontalangriff? Unwahrscheinlich, dazu hat es zu wenig Situationen gegeben. Über Mittelsmänner? Nein, die Kinder sind momentan gesund, obwohl ein bischen Kratzen in deren Hals wohl zu hören ist. Bliebe nur noch das offene Fenster. Aber da habe ich mir am Wochenende keine Blöße gegeben.
Nun gut, dann ist halt die Klimaanlage schuld. Wer sich jetzt wundert, darf das zu Recht, aber ich habe auch eine Erklärung: Mein Büro liegt an der Innenseite des Gebäudes und vor meinem Fenster ist eine Art Wintergarten vorgebaut. Was sich schön anschauen läßt, ist im Sommer das reinste Tropenhaus. Lüften, um frische Luft zu bekommen ist nicht möglich. So heizt sich das Büro auf über 30°C auf.
Wir haben jetzt aber fast Winter! Auch da heizt sich mein Büro - bedingt durch die Strahlung - auf bis zu 29°C auf. Und dann schaltet man die Klimaanlage an. Den Rest kann sich jeder denken. Warm - kühler - feuchtkalt. Irgendwann ist die Abwehr gerade mal nicht auf der Hut und schon ist es passiert.
- bin mal schnell weg, Nase putzen ....

Dienstag, 17. November 2009

The Flow - Alles im Fluss

Ja, er (Tacx Flow) /sie (die Rolle) /es (das Gerät) ist tatsächlich schon da.
Sie ist ja schon am Samstag angekommen. Und ich hab mir auch noch am Samstag verkneifen können das Gerät aufzubauen. Am Sonntag Abend konnte ich es aber nicht mehr länger aushalten und musste auspacken. Allein schon der Garantie etc. wegen. Und das war gar keine schlechte Idee wie sich schnell herausstellen sollte.
Also langsam angefangen und vorsichtig alle Teile aus der Kiste geholt. Das Basisgerät ist ja schnell hingestellt. Anschließend müssen ein paar Teile zusammengeschraubt werden und fertig. Fertig? Moment. Meine Räder sind 26" groß. Da steht in der Anleitung, dass spezielle Adapter eingebaut werden müssen. Also suchen ... erfolglos. Besteht die Möglichkeit, dass diese Adapter nicht mehr nötig sind? Nach einer halben Stunde Probieren steht die Antwort auf die Frage fest: Nein!
Noch am Sonntag Abend habe ich ein E-Mail an den Lieferanten geschickt, am Montag vormittag hinterhertelefoniert. Und siehe da: als ich heute Abend nach Hause komme liegen die heiß ersehnten Teile schon in der Post.
Das Abendessen geht noch gerade so vorbei, aber dann muss ich in den Keller. Bis die Kinder bettfein sind, kann ich schon mal die Hardware montieren. Und - siehe da: es funktioniert.
Jetzt schnell die Kinder ins Bett gebracht und dann geht es an die Einstellungen und einen ersten Test.
Klappt, funktioniert, verhaltene Begeisterung. Die nächsten Tage geht es dann an das Feintuning. Der Luftdruck in den Reifen und der Anpressdruck der Rolle müssen nochmal sauber eingestellt werden. Dann muss noch der richtige Platz im Keller gesucht werden, dass auch der Fernseher Platz hat ;-) .........

Sonntag, 15. November 2009

Pläne und Ideen für 2010

27.03.2010 Winterwaldlauf Erlangen 10k
09.05.2010 Triathlon Deggendorf 1,5/38/10
03.07.2010 Triathlon Bamberg 1,5/39/10
08.08.2010 Triathlon Erlangen 2/80/20
13.11.2010 Zeiler Waldmarathon

500g Anziehungskraft

Nur, um es gleich vorweg zu sagen: die Aktion steht nicht in Konkurrenz zu irgendeinem Diätplan. Ich bin nicht auf Diät, ich muß nicht abnehmen. 73 kg (Wett-)Kampfgewicht auf 180cm sollten kein Problem sein.

Nun aber zu den 500g.

Nachdem heute morgen die Sonne lachte und der Himmel blau war, mußte ich unbedingt raus. Also schnell zum Bäcker und gefrühstückt. Anschließend die Sachen gepackt, und hinter in die Fränkische Schweiz gefahren. Ziel war das Aufsess-Tal.


Vom Parkplatz aus sollte es ein Stückchen tal-abwärts gehen. Wir wollten Löwenzahn, Haselzweige und andere Leckereien für unsere Hasen finden. Circa 2 km geht das gut. Wir sehen das gewünschte und nehmen uns einen kleinen Vorrat mit. Nach besagten 2 km kommt ein Haus in Sicht. Wie ein Magnet wirkt es auf die Kinder. Also weiter. Das Haus entpuppt sich als Wirtshaus und schlagartig können die Kinder nicht mehr gehen, brauchen eine Pause, sterben vor Hunger. Die Uhr zeigt 12:30 und wir sind gerade erst eine halbe Stunde gegangen. Wir einigen uns, noch zehn weitere Minuten zu gehen und dann umzukehren. Die 10 Minuten können geschickt zu einer guten halben Stunde ausgedehnt werden, aber dann stehen wir wieder vor der Kuchenmühle. Die Speisekarte offenbart eine interessante Auswahl und akzeptable Preise.

So sichern wir uns einen Tisch und bestellen. "Kloß mit Soß'? Haben wir nicht, unsere Klöße sind 500g groß, das schaffen Erwachsene kaum, da kann das Kind bequem mitessen", entgegnet die Bedienung, als wir für die Kleine besagtes Essen bestellen wollen. Uups, 500g Kloß? Eine interesssante Herausforderung. Das zieht mich magisch an. Schnell einigen wir uns auf die Auswahl und warten gespannt auf die Monster-Klöße. Nach kurzer Zeit kommen sie:




Lecker schaut es aus. Ordentlich Soße dabei (die Menge braucht man auch). Auf geht's!
Am Anfang geht es noch leicht, mit der Zeit ist aber eine gewisse Sättigung zu merken. Schließlich kommt die Erkenntnis: der Kloß ist grenzwertig groß. Und es ist ja nicht so, dass da kein Fleisch und Belage dabei wäre.
Lecker ist es, aber schaffen ... nein, das klappt nicht. Satt einigen wir uns auf ein Familien-DNF. Leider ist es damit nicht geschehen: Dieser Kloß zieht zwei Mal - das erste Mal magisch an und das zweite Mal Richtung Sofa.
Aus dem Kuchen, der gleich am Eingang zu sehen war, machen wir uns nichts (mehr). Auch können die großen Kaffee-Humpen nicht locken. So machen wir uns wieder auf. Getreu dem Motto: nach dem Essen sollst Du ruh'n oder tausend Schritte tun. Unsere Option sind ca. 3000 Schritte zurück zum Auto. Wo die Kinder noch verlassene Scheckenhäuser sammeln wollen, werden es sogar noch mehr.

Samstag, 14. November 2009

und im Zweifel auch ein bischen mehr ...

Meine Mädels haben für heute Nachmittag einen Besuch im Schwimmbad ausgemacht. Zusammen mit der Familie einer Schulfreundin unserer großen Tochter.
Gerade vom Radfahren zurückgekommen und ausgeschnauft sowie eine ordentlich Portion Gulasch im Bauch soll ich jetzt in Schwimmbad gehen? Na gut, Duschen kann ich auch dort :-))
Also fahren wir nach Zirndorf ins Bibertbad. Das ist ein schönes kleine Hallenbad mit warmen Außenbecken. Die Luft ist gut temperiert, das Wasser nicht zu kalt. Hinein geht's ins Nass. Die Kinder haben ihren Spaß und wir machen Spielchen. Als die ganze Mannschaft ins Außenbecken wechseln will, klinke ich mich kurzzeitig aus: Es ist zwar nur ein 25m-Becken, aber es juckt mich. Eine Bahn ist für "Sportschwimmer" gesperrt. Da zähle mich ganz frech dazu. Eine Bahn gemütlich Bruststil, dann zwei Kraul... Sieben Bahnen (doch so viel ;-) langsam und in möglichst sauberem Stil. Dann geselle ich mich wieder zu den Anderen. Wir tollen und tauchen im Außenbecken. Lassen uns von den Massagestrahlen durchkneten.
Schön war's, gut hat es getan. Was so ein klein bischen mehr ausmachen kann.

Ein bischen Sport darf sein

Geplant war es und ein bischen gebangt habe ich, aber das Wetter hat mitgemacht. Es war heute Mittag zwar bewölkt, aber trocken. Mitte November kann man nicht unbedingt mehr erwarten. Also habe ich mich in mein Rad-Dress und dann auf Fahrrad geschwungen.
Rad-Dress klingt gut, oder? Als Aldi vor Kurzem ein entsprechendes Angebot hatte, habe ich mich eingedeckt: Hose, Langarmshirt, Jacke, Überzieher für die Schuhe, Mütze. Die Handschuhe habe ich weggelassen, denn da habe ich welche. Und alles in Fahrrad-Farbe (ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf so etwas achte ;-).
Also auf's Rad geschwungen und meine Standardstrecke gefahren. Es waren kaum Auto's unterwegs, so konnte ich die Natur genießen. An bunten Bäumen vorbeirauschen und den farbigen Blätterteppich bewundern. Herrlich anzusehen war es. In Marloffstein die Steigung sitzend hinaufgeschnauft. Bei Adlitz den Berg mit 50 km/h hinuntergerollt.




Ansonsten war das Tempo moderat um 28 km/h. Auch wollte ich ja gar nicht schnell fahren. Schön gemütlich sollte es sein, also HF 140 und 70 UpM. Aber dann kam es, wie es kommen musste: auf dem Rückweg wurde das Rad irgendwie schneller. Lag es daran, dass ein ziviler Trekkingradfahrer mich an einer Ampel "stehen ließ" oder an der freudigen Erwartung eines leckeren Mittagessens, das schon zu Hause wartete? Den Trekkingradfahrer habe ich noch ein bischen Vorsprung gelassen und nach der nächsten Ortsdurchfahrt in "Kette rechts"-Manier "versägt". Schön war's, das Rad so schnell laufen zu lassen. Zu Hause angekommen hab ich mir das Gulasch schmecken lassen.

Donnerstag, 12. November 2009

Flow - Alles im Fluss?

Es ist getan - nach intensiven Recherchen und Rückfragen im Forum habe ich gerade die Rolle bestellt.
Es wird das Modell Flow von Tacx.
Nun bin ich gespannt wie schnell das Gerät bei mir im Keller steht.
Aber wenn es trocken ist, will ich am Samstag eine Runde an der frischen Luft drehen.
Damit das Training so langsam wieder in Gang bzw. Fluss kommt.

Montag, 9. November 2009

- Pause -

Hmmm, das tut gut.
Abends nach Hause kommen und einfach nichts tun.
Am Wochenende ausschlafen, ohne eine Trainingseinheit zu verschieben oder auszulassen.
Nach einigen - beruflich - stressreichen Wochen genieße ich das süße Nichtstun.
Eine Woche Herbst-Urlaub in den Tiroler Bergen.
Auch wenn das Wetter nicht so prickelnd war - schön war's. Die Kinder haben ihren Spaß gehabt. Reiten, Schneemänner bauen, winterlichen Zoo besuchen, Regentage mit Gameboy-spielen verdaddeln ....


Sonntag, 1. November 2009

Eine andere Erfahrung

Eigentlich geht es uns ja ganz gut und dafür wollen wir dankbar sein.

Eine Nacht im Kofferraum unseres Kombis zu schlafen, kommt nicht oft vor und ist aber auch nichts Besonderes. Eine Nacht in der Kinder-Klinik zu verbringen ist "anders".

Nachdem unsere kleine Tochter (5 J.) letztes Wochenende hohes Fieber bekommen hatte und das bis Mittwoch nicht verschwunden war, haben wir uns entschieden, in die Klinik zu fahren. Wenn es nur eine Grippe oder ähnliches wäre; aber unsere Tochter hat einen sehr kurzen Morbus Hirschsprung, hohes Fieber kann da ein Signal sein, dass etwas nicht stimmt.
Meine Frau hat den organisatorischen Part und die erste "Schicht" übernommen. Nun war ich dran. Ausgerüstet mit Kleidung, Lesestoff und einem Überlebenspaket machte ich mich auf den Weg.
Mit in unserem Zimmer war eine kleines Baby, das unter der Woche von der Mutter, jetzt am Wochenende von beiden Elternteilen betreut wurde.
Der Abend war entspannend. Unsere Tochter war noch ziemlich erschöpft von den Untersuchungen und hat bis 17:00 geschlafen. Danach wollte sie lesen und fernsehen. Gegen 22:00 wurde sie dann wieder müde. Auch das Baby war eingeschlafen. Also bereitete ich mir meine Schlafstätte vor: ein Klinik-Klappbett. Die Matratze war gut, so schlief ich schnell ein. Meine anfänglichen Bedenken, dass es stockdunkel in dem Zimmer sein würde, bestätigten sich nicht. Die verschiedenen Überwachungs- und Versorgungsgeräte und sogar die Steckdosen waren beleuchtet. Lang habe ich nicht geschlafen, als eines der Geräte um Beachtung piepste. Kurz darauf kam die Nachtschwester herein, stellte den Alarm ab und verschwand wieder. Natürlich um gleich wieder mit Nachschub zu kommen. Einige Zeit später - es war gegen 2:00 - gab es ein kleines Pieps-Konzert. Mehrere der Geräte in unserem Zimmer brauchten Nachschub. Als wieder Ruhe einkehrte schlief ich weiter. Rabäähh, uups das Baby. Es ist kurz nach 5:00, hat es Hunger? Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, bis die Schwester kommt. Eine zweite Ewigkeit, bis die Flasche fertig ist. Das zufriedene Schmatzen entschädigt ein bischen für die unterbrochene Nachtruhe. Es ist schon länger her, dass es bei uns solche Geräusche gab. Noch schnell ein bischen weiterschlafen, bevor die Klinik zum Leben erwacht. Kurz nach 7:00 ist dann Schluß mit Schlafen. Mensch bin ich müde.
Aber wenn wir rauskommen, dann sind Ferien und wir fahren in Urlaub!

Garmin FR 305

Biete diesen FR 305 wegen Umstieg auf den 310XT zum Verkauf an:

Das Display und die Oberfläche ist unverkratzt, Fett-Tapser entfernbar.
Leichte Gebrauchsspuren an den Seiten bei den Bedienknöpfen (nahezu unvermeidbar)
 




Das ist das gesamte Set:
  • FR305 mit Brustgurt
  • Ladegeräte und -kabel
  • Zusatzarmband, Ersatzsteg, Werkzeug
  • Schnellwechselhalterung
    (Arm und Fahrrad, lediglich Kabelbinder nötig)
  • Handbuch, CD, Reklame
  • Originalrechnung und -verpackung

Das Gerät ist 2 Jahre alt und hat bis Ende Juli 2009 gute Dienste geleistet, hat keine Mucken gemacht. Kein Werkstattbesuch nötig. Aktuell ist Softwareversion 2.80 (dt.) drauf. Anfangs mit Garmin TC, zuletzt stets problemlos mit Sport Tracks ausgewertet.

Montag, 26. Oktober 2009

Die Analyse

In Würzburg bin ich eingegangen - ok, es war schon morgens sehr warm und wurde dann heiß: knapp 30°C.  Nun in Frankfurt - auch wieder ein Einbruch. Irgendwas passt da nicht.
Allerdings ist jetzt nach Frankfurt klar, dass es die Hitze nicht sein kann, immerhin waren die Temperaturen moderat um die 16°C. Also war mein anfänglicher Verdacht nicht richtig. Jetzt muss eine andere Erklärung her.
Zu Hause am Computer sieht man es recht schnell und es ist es ziemlich eindeutig: Ich laufe sehr lange im anaeroben Bereich. Kein Wunder, wenn dann irgendwann der Saft ausgeht.
Frankfurt im Oktober:



Würzburg im Mai:




Was ich aus diesen Kurven rauslesen kann ist, dass es beim Marathon mit einer 5:20er Pace ca. 45 Minuten dauert, bis ich an die anaerobe Schwelle komme. Da kann ich mich ca. 95 Minuten halten. Anschließend kommt der Einbruch. Es ist unglaublich, wie deckungsleich die Werte für beide Läufe sind.

Und jetzt weiß ich auch, warum ich in Barcelona so gut gelaufen bin: erst die wenigen, letzten Kilometer fanden im anaeroben Bereich statt.



Heureka - ich habs gefunden. Eigentlich ist die Erklärung banal - zu banal. Und dann kann ich mir jetzt überlegen, wie ich mit dieser Erkenntis umgehe.

Frankfurt Marathon 2009

Frankfurt - flache Strecke - roter Teppich in der Festhalle. Vor einem Jahr bin ich dort das erste Mal gestartet. Es war mein zweiter Marathon, ich wollte einfach nur sub 4 laufen. Und es geklappt. Die Wiederauflage und mein insgesamt fünfter Marathon steht unter zwei Aspekten: Zum einen den Lauf und vor allem den Zieleinlauf genießen. Zum anderen will ich die 3:45 h knacken.
Das Wetter schaut zunächst nicht berauschend aus, aber es ist nicht wirklich kalt, ca. 13°C.
Vor dem Rennen ein Schwätzchen mit den Pacemakern: sie wollen kontinuierlich 5:18 laufen. Kein schlechter Plan. Ich stelle mich ein bischen weiter vorne auf. Ich versuche knapp vor den Pacern zu bleiben, aber es langsam anzugehen. Dennoch bin ich ein bischen schneller und arbeite ich einen kleinen Vorsprung heraus, der mir einen ungeplanten Boxenstop und den Anschluß an die Pacer ermöglicht.
Es geht durch die Frankfurter Innenstadt und dieses Jahr kommt mir alles ein bischen schneller vor. Liegt es daran, dass die Strecke vertrauter ist? Ich freue mich auf den Abschnitt, der am Mainufer entlangführt. Auch läßt sich die Sonne immer mehr blicken. Bald hänge ich die Schirmmütze an meinen Gurt.
Verpflegungstechnisch läuft alles wie geplant: bei km 10, 20 und 30 jeweils ein Gel.
Kilometer 21: Zeitlich liege ich gut im Rennen, aber es gibt keinen Puffer. Die Pacemaker fachsimpeln über die Zeitwerte und die Strategie. Es läuft eigentlich. Was mich stutzig macht sind die Pacewerte, die mir mein Garmin anzeigt. Um die 5:00 oder sogar darunter. Das sollte ja eigentlich nicht sein, aber vielleicht sind das die GPS-Effekte. Also ich bleibe an den Pacern dran. Das geht bis ca. km 27 ganz gut ... und fängt dann an schwerer zu werden. Der Mann mit dem Hammer? Nicht so richtig. Jedenfalls nicht schlagartig. Es ist, als ob jemand ganz langsam die Bremse anzieht.
Kilometer 30: ich beschließe schweren Herzens das Ziel 3:45 aufzugeben und lasse es abreißen. Plan B lautet: unter 3:50 bleiben.
Die Herzfrequenz steigt in Bereiche, in denen sie nicht sein sollte. Trinken, abkühlen, langsam machen. Wir sind auf der langen Strecke zurück in die Frankfurter City. Wo das langsamer laufen nicht mehr recht funktionieren will, gehe ich 20 Schritte und laufe langsam wieder an. Das hatte ich dann eigentlich doch nicht erwartet. So geht es dann in die Frankfurter City hinein. Zwischendrin kurze Geh-Phasen. Ich zähle sie nicht, realisiere aber, dass ich evtl. sogar Plan B aufgeben muss. In den verwinkelten Häuserschluchten ist es dann leider auch irgendwann so weit. Plan C? Meine Zeit von Barcelona von Anfang März zu unterbieten. Das waren 3:54:56 h.
Kilometer 40: noch 2195 m. Zu Hause wäre das gerade mal die Strecke zum Müllberg und zurück. Irgendwie schaffe ich es, einige Reserven zu mobilisieren. Die Musik und Zuschauer sind Klasse und helfen mir Richtung Ziel.
Dann ist das Start-Transparent sichtbar. Weiter, weiter .... Ich bin auf der Überholspur - nachdem ich so viele andere Läufer vorbeigelassen habe. Es sind nur noch wenige Meter, 2 Haken sind zu schlagen. Dann der Einlauf in die Festhalle, der rote Teppich, die Disco-Atmosphäre, die Cheerleader. Dieser Abschnitt ist viel zu kurz. Und dann ist es geschafft. Ich stoppe den Garmin bei 3:54:57 - eine Sekunde langsamer als in Barcelona.

Ein Fazit? Ich habe viele Ecken wiedererkannt. Die Skyline von Frankfurt habe ich bewußter genossen. Auch waren viele Bands wieder da. Ich kann noch viel besser Treppen steigen als noch vor einem Jahr. Die Vorboten von Krämpfen waren dieses mal nicht zu spüren. Trotz Einbruch: es war ein schöner Lauf.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Fori-Treffen in Frankfurt

Das runnersworld-Forum ist eine Plattform, um sich zu Lauf- und Triathlon-Themen auszutauschen.
Die meiste Zeit des Jahres trifft man sich dort virtuell unter Verwendung der Nicknames.
In Frankfurt hat sich eine große Schar (ca. 20) "live und in Farbe" getroffen. Samstag Nachmittag um 17:00 Uhr in der Frankfurter Festhalle und später dann beim Italiener. Schön war's Euch gesehen zu haben: DanielaN, Erdbeerkeks, Foxi, Laufjoe, Frau Schmitt, Gäu-Läufer, Kathrinchen und die vielen anderen.


Dank an Laufjoe für das Foto!

Nur nicht zu kurz!

Warum "nur nicht zu kurz"?
Als ich dieses Jahr meinen ersten Sprint-Triathlon absolvierte, fragte mich meine Frau, als ich heimkam: "Und wie war's?" "Zu kurz!"
Die Sprintdistanz (Birkensee) war ja wirklich schön, aber leider nach 1:22 h schon zu Ende. Sicher hätte ich bei dem Mistwetter auch langsamer machen können. Aber es war einfach schön, schnell unterwegs zu sein. Das Debüt auf der olympischen Distanz in Regensburg war dann schon eher etwas für mich: 2:43 h.

Jedes Ende ist auch ein Anfang

Ein Blog.
Warum? Um meine Gedanken zu Dingen, die mich bewegen, aufzuschreiben.
Was hat das mit Ende und Anfang zu tun?
Mein sportliches Jahr ist heute zu Ende gegangen, der Marathon in Frankfurt war der Saisonabschluß. Aber nicht nur das. Vor 2 Jahren habe ich angefangen zu Laufen. Sehr schnell habe ich zu den Wettkämpfen gefunden. Ein 10er. Bald darauf der erste "Halbe". 2008 in Füssen der erste "Ganze". Jetzt nach dem fünften Marathon brauche ich eine Pause - körperlich und mental.
Nach der Pause geht es in ein neues sportliches Jahr. Ein Jahr mit einem neuen Schwerpunkt: Triathlon. Das Hineinschnuppern in diesem Jahr hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich "infiziert" bin. Nicht, dass ich das Laufen vernachlässigen werde. Im Gegenteil. Der Triathlon bietet bekanntermaßen auch unterschiedliche Lauf-Distanzen. Bis hin zum Marathon als krönenden Abschluß der Langdistanz.
Das Ziel für das nächste Jahr ist anvisiert: die Mitteldistanz. Ein neuer Anfang ...

Viel Spaß beim Lesen wünscht

der Michael

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Gästebuch

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Ich freue mich über viele nette Einträge.

Sonntag, 9. August 2009

OD Regensburg

Klappe, die zweite!

"Und ist dein Mann zufrieden?" fragte die Frau des "Nachbarjungen" nach dem Debüt auf der Sprintdistanz. "Ja schon, aber zu kurz war es" antwortete die Meinige.
Zu diesem Zeitpunkt war es schon ausgemachte Sache, dass ich in Regensburg die OD ausprobieren will. Erlangen war leider schon dicht, und ich wollte unbedingt noch einen zweiten Triathlon vor dem Urlaub machen.

GlücklicherWeise kann sich meine Frau noch nicht so viel unter den Distanzen vorstellen - und hat deswegen auch nicht widersprochen. Und mein Ziel "dem Besenwagen davonzulaufen", bzw. nicht Letzter zu werden, schien jetzt doch nicht allzu ehrgeizig. Najaaaaa.

Wo ich mir die Zeiten der letztjährigen Starter angesehen habe, ist mir doch etwas mulmig geworden. Die sind ja alle doppelt so schnell. Naja, nicht alle. Aber meinen gegenwärtigen Kalkulationen zufolge würde ich mich im hinteren Segment des hinteren Drittel einordnen. Auch egal. Ich brauche keinen Pokal. Ich will Spaß und die Sprintdistanz ist mir zu kurz!

Also bin ich hochmotiviert in die verbleibende Vorbereitungszeit gegangen. Im Bad gekrault was das Zeug hält (und sogar ein bischen schneller geworden). Auf dem Rad Steigungen trainiert, schließlich gilt es gleich zu Anfang eine heftige Steigung zu bewältigen. Auch hier gab es Verbesserungen zu beobachten. Bei Laufen das Tempo festigen und den Schlußspurt trainiert.
Und dann ein bischen getapert.

Hoch motiviert reise ich am Vorabend an, hole meine Unterlagen ab und schau mir das Gelände an. Schließlich muss man ja wissen wie wo was abgeht. Es geht ziemlich beschaulich zu, die Vorbereitungen sind nahezu abgeschlossen.

Nach einem Gute-Nacht-Bier geht es ins Bett, nicht ohne den Wecker auf 7:00 zu stellen. Start ist ja erst um 10:15 Uhr.
Aber um 1/2 7 war die Nacht vorbei. Noch ein bischen rumgedüselt und dann in die Klamotten. Fahrrad einchecken ist angesagt. Der Offizielle hat nichts zu bemängeln und ich registriere mit Wohlwollen, dass das Schwimmen mit Neo erlaubt ist ("wenn nicht, messen wir solange bis es passt"). Ich sortiere meine Schuhe, Helm, Brille. Platziere noch eine Flasche Zaubertrank (Kein Doping!) und denke ans Aufwärmen. Zurück am Auto komm ich ins Grübeln: Welche Schuhe nehme ich zum Aufwärmen? Meine Laufschuhe habe ich gerade in der Wechselzone abgestellt. Ich versuche es mir für die zukunft zu merken, dass ich noch ein Paar Laufschuhe einstecken sollte.

Bald ist es Zeit an der Wettkampfbesprechung teilzunehmen. Hier gab's nichts wirklich Neues. Windschattenfahrverbot, IPods und andere Geräte sind beim Radln und Laufen nicht erlaubt. Die neue Streckenführung beim Rad habe ich mir am vorabend schon er-fahren.

Wir warten noch ein Schiff ab, das aus der Schleuse kommt. Dann werden die Markierungsbojen gesetzt. Die Strecke ist einfach genug: die Donau hinauf, um die Boje herum und dann wieder zurück. Ich ziehe den Neo an. Zuerst geht die Sprintdistanz ins Wasser. Ein Böllerschütze gibt den Startschuss. Kurz darauf geht die OD ins Wasser.
Wo ich mich in die Schlange einreihe merke ich, dass ich noch etwas vergessen habe: Ich bin noch nie mit Badekappe geschommen. Hätte ich das mal trainieren sollen? Hoffentlich ist die nicht zu eng. Egal. Einen Vorteil scheint die Kappe zu haben: Sie schließt die Ohren ab. Also hoffentlich kein Wasser in den Ohren. Und dann bin ich schon im Wasser. Was ein Unterschied zum Schwimmbad - ich schwimme wie ein Korken oben. Was ein Gefühl. Ich schließe Freundschaft mit all den Wassergöttern und Flußnixen; sie wollen nur ihre Ruhe, erkennbar am ziemlich grün-trüben Wasser. Ein paar Meter Kraulen, Brustschwimmen und schon geht es Richtung Startlinie. Ich sortiere mich hinten ein, wohlwissend dass meine Schwimmzeit nicht so dolle ist. Auch habe ich keine Lust zu viel Prügel zu beziehen.

Der Böllerschütze gibt wieder das Signal und das Wasser fängt an zu kochen. Auch ich greife an und hoffe nicht zu schnell zu sein. Leichte Tritte von der Seite, Berührungen an den Beinen und Füßen, aber es wird gleich ruhig. Ich versuche den Anschluss an einen Vordermann zu halten, muß aber abreißen lassen. Kraulen, Kraulen. Huch, ich schwimme Rechtsbögen. Vorsichtig korrigiere ich den Kurs. Nach 2/3 der ersten Hälfte versuche ich auf die Uhr zu schauen und bin überrascht: deutlich unter meinem Schwimmbad-Schnitt. Immer nur weiter, das Tempo kann ich halten. Es geht um die Boje herum - hurra, ich bin immer noch nicht Letzter. Es kristallisiert sich etwas wie eine lose Gruppe heraus. Aber alle schwimmen nebeneinander. Ich versuche dabei zu bleiben und es gelingt mir einigermaßen. Plötzlich rauscht ein Schnell-Schwimmer an mir vorbei - warum kommt der erst jetzt? Der Ausstieg kommt näher (oder ich ihm ;-) Meine Füße versuchen halt zu finden, ein Helfer reicht mir seine Hand und schon stehe ich auf der Treppe. Der Blick auf die Uhr ist berauschend: 33 min. Ich bin von 40-45 min ausgegangen. Der Titel "last out of the water" geht heute an jemand anderen. Maximal motiviert lege ich die Hand auf die Zeitnahmebox. Der Weg zum Fahrrad ist kurz. Raus aus dem Neo, rein in die Schuhe. Helm auf uuund - einen Schluck Zaubertrank um das Flußwasser runterzuspülen.

Die Radstrecke beginnt am Fuß der Brückenauffahrt, also gleich bergauf. Dann 300m Verschnaufpause und auf die bis zu 15% steile erste Steigung. Oben angekommen geht es los. Kette nach rechts und laufen lassen. Schöne Abfahrten folgen auf langgezogene Anstiege. Ich kann meine Position einigermaßen halten. Ab und zu werde ich überholt. Auf den Hügelkuppen, wenn es leicht abwärts rollt trinke ich. So geht es bis zu einem 10% Anstieg, auf den kurz darauf eine super lange schnelle Abfahrt von 4 km folgt. Inzwischen fange ich an zu überholen. Besonders an den Anstiegen geht das gut. Dieser ist ca. 6 km lang, bevor es wieder hinunter in das Donautal geht. Dann die Begegnung der besonderen Art: Vor mir überholen 2 Fahrer nebeneinander eine Frau. Von hinten kommt in dem Moment ein Auto und möchte auch überholen. Ein kurzer Huper, die Radfahrer gehen kurz rechts ran, und es geht weiter. Unten im Donautal geht es zurück nach Regensburg. Die Straße hat Autobahnqualität, entsprechend ist das Tempo. Die geänderte Streckenführung naht. Eine Haarnadelkurve um auf die Fußgängerbrücke zu kommen, noch eine um wieder herunter zu kommen. Der letzte Kilometer. Ich trinke nochmal und gehe aus den Schuhen raus ... rein in die Laufschuhe, nochmal einen Schluck Zaubertrank und los geht es auf die Laufstecke. Mein Garmin zeigt einen Schnitt von 30,05 km/h an. Passt. Ich hatte weniger kalkuliert.

Jetzt noch 4 Laufrunden zu je 2,5 km. Hui, das ist aber nicht ohne. Runter - rauf - ein langgezogener Anstieg, dann endlich ebenes Gelände. Die Sonne brennt - jetzt ohne Fahrtwind merke ich es. Ein Blichk auf die Uhr: sub 3 ist problemlos machbar. Die erste Runde geht vorbei, ebenso die zweite. Der Blick auf die Uhr zeigt, dass sub 2:45 drin ist, wenn ich nicht zu sehr trödele. In der Mitte der 3 Runde fängt es an hart zu werden. Der Puls steigt - ich mache bewußt langsam, bis er sich wieder auf ein normales Niveau eingependelt hat. Wasser zum Trinken und zum Abkühlen. Auch in der vierten Runde muss ich kürzer treten. Liegt das an der Hitze? Ist das die Gesamtbelastung? Und dann sehe ich das Schild, das die Abzweigung zum Zielkanal markiert. Schlußspurt? Fehlanzeige! Tempo halten: ok. Nach 54 Minuten Garmin-Laufzeit laufe ich über die Ziellinie.

2 Stunden und 43 Minuten für meine erste olympische Distanz, meinem zweiten Triathlon überhaupt.
Der war nicht zu kurz. Es hat Spaß gemacht. Ich bin (im Triathlon) angekommen.

Donnerstag, 30. Juli 2009

Wie ich zum Triathlon kam ...

Irgendwie hat mich Triathlon schon lange fasziniert. Dennoch habe mich lange Zeit zurückgehalten. Viele Gründe gab es dafür: u.a. das Material und die Zeit, außerdem habe ich schon extrem Sport betrieben.
Nachdem ich mit dem Marathonlaufen begonnen habe, rückte Triathlon allerdings wieder in meinen "Tunnelblick". So etablierte sich der Frankfurter Ironman in meinem persönlichen Fernseh-Programm und hatte auch Vorrang vor anderen familiären Fernsehwünschen.
Im Sommer 2008 erzählte mir ein Nachbar von einem Triathlon in der Nähe - dem Birkensee Triathlon.
Über den Winter reifte die Idee mit geringen Materialaufwand diesen Event anzugehen. Mangels High-Tech-Material lieh ich mir ein älteres Giant Mountain-Bike mit einer ordentlichen Schaltung und begann damit zu trainieren. Schwer (gemeint sind Kilo ;-) genug war es, so dass sich irgendwann auch Trainingserfolge einstellten.



Kurz vor Pfingsten 2009 besorgte mir meine Frau über eine Arbeitskollegin (selbst Triathletin) einen Neoprenanzug. Damit ging es gleich in den Schweizer oberitalienischen Seen "baden". Über das Laufen machte ich mir keine Gedanken .... 5 km.
Das Radfahren sollte dann aber nicht mit dem "Altmetall"-Mountainbike stattfinden - besagte Kollegin hatte auch noch ein Triathlon-Rad, Marke Felt, abzugeben. Zu einem Freundschaftspreis für befreundete Triathlon-Einsteiger. Ich muss zugeben, dass das Fahrrad auf Anhieb "gepasst" hat, ich mir aber umso länger überlegt habe, ob ich den Schritt "wagen" soll.
So kam es am 19. Juli zur Premiere. 


Der Schwimmstart am Birkensee:


Ein paar Wochen später folgte die erste olympische Distanz in Regensburg.






Sonntag, 19. Juli 2009

NOT Ironbaby - Debüt am Birkensee

Nachdem der Entschluss gefasst war, einen Triathlon auszuprobieren, habe ich angelegentlich angefangen die eine oder andere Laufeinheit durch eine Fahrt mit dem Altmetallrad zu ersetzen.
Vor dem Würzburger Marathon geschah dies auch eher halbherzig. Da war das Schwimmtraining fast noch besser, denn wir machten Urlaub im Tessin und meine Frau hatte mir einen Neoprenanzug genehmigt. Gebraucht zwar, aber gut in Schuss und er passte auf Anhieb. Und die paar Euro für ein bischen Kleber ....
Also im Lago Maggiore geschwommen bei arktischen, offiziellen 14°C - im Neopren kein Problem. Allein ins Wasser zu kommen kostet Überwindung. Ein paar Tage später haben wir unser Quartier am Lago Mergozzo aufgeschlagen. Hier waren die Bedingungen und Temperaturen besser. Zum Ende des Urlaubs konnte man sogar ohne Neo schwimmen, nachdem der See immer wärmer wurde. Und das Wasser - Trinkwasserqualität. Wobei - was machte die Schildkröte da im Wasser? Ich habe tatsächlich so eine gesehen. Ein tolles Erlebnis.

Aber noch stand der Würzburger Marathon im Raum. Ich bin angetreten, bin ins Ziel gekommen, aber ob der Hitze ist es nicht so recht geworden. Aber immerhin unter 4 h geblieben.

Aber damit war die Zeit gekommen sich auf das 3fach Ereignis vorzubereiten. Ein bischen mehr Schwimmen und Radfahren stand auf dem Plan. Das Ereignis sollte am 19.7. im Rahmen einer VD stattfinden.
Soweit klappte alles ganz gut. Auch das Koppeln Rad-Laufen funktionierte gut. Soweit war ich ganz zufrieden.
Bis in der Zeitung stand, dass am 27.6. das "Ironbaby" stattfinden soll. 200m Schwimmen, 10 km Radeln, 5 km Laufen. Alles in wohlbekanntem Terrain. Die Chance eine kleine Probe der Fertigkeiten abzulegen. Der Familienvorstand gab sein OK und ich habe mich angemeldet. Am Tag des Ironbabys hatte Petrus wohl einen anderen Kindergarten zu hüten und so geriet das Wetter aus den Fugen. Nachdem die startbereite Athletenschar von Gewittern eingekesselt war, zog die Wasserwacht und der Veranstalter die Notbremse und brachen das Rennen ab. Tschüss bis in 3 Wochen. Ufffff. So viel Adrenalin in den Adern und keine Chance es zu verpulvern. Na gut, 3 Wochen warten, dann ist auch "der" Tag. Den Abend verbrachte ich ziemlich frustiert auf dem Sofa vor der Glotze. Ich war kein "Ironbaby", ich trainierte weiter ...

Und dann kam etwas dazwischen, womit ich nicht gerechnet hätte: Meine Frau fragte mich, ob ich ein Triathlonrad haben wollte. Eine Arbeitskollegin verkauft das Rad ihres Mannes. Angeschaut, verliebt (in das Rad, nicht die Arbeitskollegin) und handelseinig geworden.
So war das Training mit nochmals wesentlich höherer Motivation versehen denn je. Ein Traum von Rad, ein Nichts an Gewicht und Präzision wie es kaum besser geht. Was für einen Fang ich gemacht habe wird mir erst so langsam klar, wo ich mich mit den Komponenten beschäftige. Und damit sollte es zu Birkensee gehen.
In der Woche davor ein bischen Tapering, Umfänge runterfahren, lockerer und leichter machen. Die Wetterbeobachtungen wurden zum Krimi. Vorhersagen waren nicht mehr möglich. Das Wetter hielt sich an keine Vorhersagen mehr. Ich hoffte nur noch, dass es zumindest nicht regnete.

Der Vorabend
3 Tüten - Swim, Bike, Run. Alle notwendigen Utensilien werden darin verteilt. Dann alle Tüten in eine große Tasche gepackt, damit der Transport leichter wird. Vom Parkplatz zum Start sind es ein paar Meter.
Das Fahrrad zerlegt und im Auto verstaut. Naja, was erzähl ich. Ihr wisst es selber besser ....

Der Tag - 400 / 20 / 5
Wettertechnisch machte der Himmel Hoffnung - später sollte sich alles ändern.
Die Anfahrt kein Problem, ist für mich gleich um die Ecke. Und dann die notwendigen Besichtigungen. Die Wechselzonen, der See (alles sehr idyllisch mitten im Wald gelegen). Startunterlagen abholen, Fahrrad zusammenbauen, Wechselzone einrichten. Aufregung? Irgendwie nicht. Abwarten , das trifft es eher. Zuschauen, wie es die anderen machen.
Der Wassercheck: nicht kalt, die Luft war mit knapp 15°C deutlich kälter. Der Geschmack erinnerte mich ein bischen an abgestandenes Aquariumwasser. Naja, wir wollen ja nur Schwimmern und nicht den See leertrinken.
Dann ging es ganz schnell. Wettkampfbesprechung, Einschwimmen, 10 - 9 - 8 .... 1 - Los.

Es begann ein Hauen und Stechen. Ich hatte mich sowieso schon gefragt, wieviel Prügel ich beziehen würde. Ab es wurden eher Tritte daraus. Dafür im Gesicht, rechts und links in der Seite. Wo es ging trat ich die Flucht nach vorne an, aber manchmal halfen nur ein paar Brustzüge im Wasserschatten eines Vorschwimmers. Dann die erste Boje auf dem Dreieckskurs. Klar, möglichst eng an die Boje ran und vor lauter Stau war Wassertreten angesagt. Bei der nächsten Boje gelang es besser. Auf dem Weg dorthin war endlich Gelegenheit ein paar schöne Kraulzüge zu machen. Und schon nahte das Ufer. Ranschwimmen, aufstellen und den Hang hinauf zu den Fahrrädern laufen. Keine Probleme, sogar 3 Leute überholt. Schuhe an Helm auf und raus aus der Wechselzone. Mit den Radschuhen kann man auf Grasboden sogar einigermaßen laufen.

Die Radstrecke begann mit einem kleinen Anstieg, aber das war kein Problem. Und nun ging der Spaß los: Wasser pur von oben, Wasser mit Sand vom Vordermann. Es regnete, aber ich war ja sowieso schon nass. Los ging eine lustige Jagd. Das Leichtmetallrad machte trotz des Regens einfach nur Spaß. Geschwindigkeitsmäßig war ich schneller als im Training - so muss es sein. Die Strecke war wellig, so dass es auch schöne Abfahrten zum Luftholen gab. Ein bischen Vorsicht war auch angesagt, wegen der Nässe. Die 20 km vergingen wie im Flug und schon war das Ende absehbar. Also noch einen tiefen Zug aus der Zaubertrankflasche und schon war ich an der Latte zum Wechselbereich. Und wäre beinahe vom Rad gefallen, wenn ich nicht vorher die Schuhe schon ausgeklickt hätte.

Ein paar Meter zu meinen Laufschuhen und in diese hinein. Erschrocken blickte ich nach den ersten Metern auf meinen FR: 4:04er Pace. Schön langsam mit den jungen Pferden. Einigen wir uns auf 4:40 und sehen nach der Hälfte wie es weiter geht. Auch die Laufstrecke war profiliert. Das sieht man dem Wald von aussen gar nicht an. Schon war der Wendepunkt da und es ging wieder zurück. Das Tempo war gut und ich behielt es bei. Nach 2/3 des Rückweges treffe ich den Nachbarsjungen. Er ist nicht ganz so gut unterwegs. Die Schritte Irgendwie schwer. Wir grüßen uns und weiter geht es. Ein paar Bodenwellen noch und dann der Anstieg zur Zielgeraden. Ich sammle noch 3-4 Läufer ein, irgendwie müssen sich die Marathons ja bezahlt machen, und schon bin ich im Zielkanal.

1:22:33 ist das offizielle Ergebnis. Der Nachbarsjunge kommt mit 16 Minuten und ein paar Sekunden mehr herein. Mein Ziel ist erreicht: ich wollte seine 1:30 vom Vorjahr knacken. Stolz berichte ich meiner Sponsorin noch per Telefon von dem Ergebnis und dusche mich (virtuell) in ihrem Wohlwollen. Superzufrieden sammle ich meine Utensilien ein und sehe zu, dass ich trockene Kleidung anziehe. Die Siegerehrung mit einem leckeren Mittagessen rundet die Veranstaltung ab.