Sonntag, 9. Februar 2014

Aufgerüstet

Sonntag ist der LaLaLa-Tag. Und so war ich heute wieder unterwegs. 24 km gegen den Uhrzeigersinn. Früh am Morgen, solange die Stadt noch schläft, laufe ich durch die eher urbanen Gebiete und an Straßen entlang. Da ist es noch nicht laut, man hört die Vögel zwitschern, etc. Wenn die Menschen dann wach werden bin ich längst im Wald und genieße dort wieder die Stimmen der Natur. Und die Kälte? Heute fühlt sich der Mark-Wald wie ein Kühlschrank an.
Noch etwas ist anders: ich habe Verpflegung mitgenommen. Lange Läufe auf nüchternen Magen sind kein Problem für mich, jedoch habe ich festgestellt, dass die Regeneration danach lange dauert. Heute habe ich Wasser dabei und ein Gel. Und ich merke, dass es gut tut. Auch, dass mein Verpflegungsplan passen würde, denn nach einer knappen Stunde spüre ich richtiggehend, wie der Körper nach mehr Treibstoff verlangt. Ein zweites Gel wäre durchaus ok gewesen. Nun, die Runden werden größer und länger und ich muss mich auf die Verpflegung von Roth einstellen. Das wird schon.

Samstag, 8. Februar 2014

4 mal 4

Es ist Wochenende und es geht wieder los. Am Samstag ist Moutainbiken angesagt. Ich erweitere die Strecke ein bischen um ein paar mehr Höhenmeter zu bekommen - und noch kältere Finger. Irgendwie kriecht die Kälte heute schneller in die Handschuhe. Oder die Handschuhe sind zu dünn. Vielleicht hätte ich doch die dicken nehmen sollen, aber bei 1°C?


Auf einer Kuppe nehme ich mir die Zeit ein Foto zu machen. Und bekommen ein Gefühl für den kalten Wind. Sollte es nicht eine Westlage geben? Der Wind kommt eindeutig aus Osten.

Auf den danach folgenden Waldwegen gibt es viel Schlamm, der oben leicht angefroren - angekrustet ist. Ein interessantes Fahrgefühl. Im Wald wird mir ein Klopf-Konzert zuteil, das von mehreren Spechten dargeboten wird.
Es geht aber noch besser. Ein paar hundert Meter weiter sehe ich ein Reh auf dem Weg stehen, den ich fahren möchte. Es ist nur ca. 15 Meter entfernt. Eines? Nein, es sind mehrere. Wo die Tiere mich entdecken, trollen sie sich gemächlich in den Wald. Und drehen sich sogar um , um sich wahrscheinlich zu vergewissern, ob ich auch ja weiterfahre und ihnen den Wald wieder allein überlassen. Ich zähle vier solche Tiere. So viele gleichzeitig habe ich auf meinen Touren bisher noch nicht sehen dürfen. (Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht, dass ich am Abend Rehbraten zu Essen bekommen sollte)
2 Stunden und 35 km später bin ich wieder in der Wärme, ohne dass mir bis dahin so richtig warm geworden wäre.

Samstag, 1. Februar 2014

Reiher-Weiher

Heute war wieder eine längere Runde dran. Um die 23 km. Und ausnahmsweise am Samstag, denn das Wetter für Sonntag ist sehr nass vorhergesagt.
Der Teil durch die zivilisierten Gebiete war unsproblematisch und ging zügig. Dabei hatte ich den EIndruck, dass die Strecke kürzer geworden wäre. Oder ich schneller? Die Garmina hält nicht von letzterer These.
Anders dann im Wald: verharrschte Schneereste. Hier laufe ich ein bischen vorsichtiger. Und fotografiere den Baum, der mir schon vor 2 Wochen aufgefallen ist.
Ich brauche beide Arme, um den Stamm zu umfassen und wundere mich welche Kräft hier wohl zu Werke waren. Ein echter Witwenmacher.
Später komme ich zu den Dechsendorfer Weihern. Nette, ruhige Ecke. Heute strömen aus allen Richtungen rudelweise Jogger herbei. Ich sehe einen weißen Reiher auf einem kleinen zugefrorenen Weiher stehen. Wo ich den Fotoapparat heraushole schaut mich der Reiher an, entfaltet seine Flügel und entschwebt behäbig in Richtung seiner Artgenossen, die ein paar zig Meter nebenan stehen. Schade, dann halt nicht. Vielleicht beim nächsten Mal dann.
Vorbei an den üblichen Hunden geht es Richtung Heimat. Und schlagartig spüre ich mein linkes Knie. Was hat denn das nun? Das ist nicht normal! Und ich habe noch 7-8 km bis nach Hause. Also in den Schongang. Glücklicherweise gibt es hier befestigte Wege. Es wird nicht besser aber auch nicht schlechter. Mal sehen.
Dann bin ich in der Mönau. Huuu, die Wege hier sind nicht verharrscht sondern vereist. Und das mit dem Knie. Wenn das mal gut geht.
Kettensägengeräusche dringen an mein Ohr. Dürfen die das? Ja, sie dürfen, es ist ja Samstag. Normalerweise laufe ich am Sonntag. Endlich liegt der Wald hinter mir und es ist nicht mehr weit bis zum Bäcker. Dort ist die Schlange recht kurz. Ach ja, es ist Samstag und die Leute stehen früher auf als ich zurückkomme. Schließlich bin ich zu Hause. Mit gemischten Gefühlen: einerseits war es ein leichtes Läufchen, anderseits spüre ich meine Knochen (und werde sie den ganzen Tag spüren).