Mittwoch, 23. Juli 2014

Umzug

Hallo da draussen!
Wer mein Blog liest wird es gleich unschwer und schnell feststellen: Ich habe mein Blog umgezogen.
Bitte nutzt zukünftig die neue Adresse und ändert Eure Bookmarks bzw. Blogrolls.
Falls etwas nicht funktioniert – vielen Dank für eine kurze Info und ein bischen Geduld.
Der Tagrandrenner

Dienstag, 22. Juli 2014

Gedanken zur Verpflegung

Jeder hat so seine Gedanken zur Verpflegung vor und während des Rennens.
Mein Plan für das Essen vor dem Rennen war der:

Start-2h: Zwei Semmeln mit Marmelade. Evtl. ein bischen Butter.
Start-1h: Eine Banane und ein Müsliriegel
Start-20min: Ein Gel

Der Verpflegungsplan während des Rennens bzw. an der Verpflegungsstation war:

Grundsätzlich zwei Flaschen Iso und eine Wasser am Rad haben. Auch habe ich 6 Gels und einige Salzkapseln am Rad, damit ich Engpässe an der Station kompensieren kann.

Angefangene Flaschen am Anfang der Verpflegungsstation wegwerfen. Dann Iso aufnehmen, ein Stück Banane, zwei Gels, evtl. Wasser. Banane gleich essen. Gels auf dem Weg zur nächsten Station nehmen. Alle 40 km eine Salzkapsel nehmen. Versuchen beide Iso-Flaschen bis zur nächsten Station leer zu trinken. Wasser bei großer Hitze auf Brust, Kopf, Rücken gießen/spritzen.

Klingt einfach. Erfordert speziell auf der zweiten Radrunde richtig Disziplin, denn da mag ich schon bald keine Gels mehr sehen.

Für die Verpflegung während des Laufens habe ich den folgenden Plan entwickelt:
Kurz vor der Verpflegungsstation das Gel nehmen. An der Station mit Iso runterspülen. Und mit Wasser den Mund ausspülen (Irgendwann wollte ich kein Süßkram mehr, sondern Steak und Bier). An den (hinteren) Stationen, wo Erdinger angeboten wurde, habe ich Wasser durch Erdinger ersetzt. Kam gut für meinen Magen. Die Hühnerbrühe habe ich auch gut vertragen.

Tag 2 danach

Eigentlich ist alles ok. Wenn ich länger sitze, merke ich, dass die Knie "einrosten". Treppen kann ich problemlos steigen - zumindest zwei Stockwerke, dann wird's anstrengend. Für's Büro reicht es.
Ich unterhalte mich mit einem Bekanten über das Rennen. Es gibt sehr viele Mitstreiter, die dem Wetter einen halbstündigen Tribut haben zollen müssen ...

Montag, 21. Juli 2014

Tag 1 danach

Um halb sieben ist die Nacht vorbei. Ich stehe auf, verstaue mein Zelt im Auto und fahre heim. Dort packe ich aus. Dass Material ist bis auf wenige Ausnahmen nass. Sonne und Wind machen es bis Mittag wieder trocken. Bis zum Nachmittag ist alles aufgeräumt und ich kann eine Siesta nehmen.
Ich kann mich noch gut bewegen und die Treppen vorwärts hinunter gehen.
Und jetzt wird wieder richtiges Bier getrunken!

Raceday - Postrace

Das war hart. Der Schlusspurt mit 5:30 hat es dann gemacht. Ich habe eine weiße Nase und lasse mich von einer freundlichen Helferin umsorgen. Sie soll eingentlich nur aufpassen, dass ich nicht umklappe. Tue ich nicht, aber sicher ist sicher. Sie hilft mir zum Erdinger-Stand. Endlich kein Iso mehr. Dann schaffe ich es ins Verpflegungszelt. Hier allerdings nimmt mein Kreislauf eine Auszeit. Ich lege mich flach auf eine Bank. Sanitäter brauche ich keinen, auch wenn die sicherlich noch eine Infusion für mich übrig hätten.
Einige Zeit später kann ich wieder sitzen. Und mir einen Becher Suppe holen. Das ist besser. Der Bauch wird warm, aber der Körper zeigt Fröstelerscheinungen. Also tappe ich los, meinen Wechselbeute zu holen und Duschen zu gehen. Das warme Wasser tut gut und ich genieße es. Wasser aus und kalt wird es - richtig kalt. So kontrolliert und schnell wie möglich versuche ich in meine Klamotten zu kommen. Und es wird wieder wärmer. Dann suche ich mir ein Bank und rufe die Familie an, die das ganze Spektakel via Internet verfolgt hat. Ich habe einen echt harten Challenge Roth geschafft - überlebt - gefinisht.
Zwei Becher Suppe später geht es mir deutlich besser. Und ich schau mir das Feuerwerk an. Die Tenöre singen und ich mache mich im aufkommenden Nieselregen auf den Weg zur Wechselzone, um Fahrrad und Beutel zu holen. Dort wartet auch der Bus, der mich und viele andere zurück zum Start bringt, wo mein Zelt steht. Ich schlafe schnell ein und tief.

Raceday - Laufen

Ich bin auf der Laufstrecke. Zugegeben ich kenne sie nicht, aber verlaufen werde ich mich wohl nicht. Ich laufe bewußt langsam an und komme langsam auf das angepeilte Renntempo. Es geht raus zur Lände. Irgendwo da steht Burkhard, mein Schwager, und ruft mir zu. Ich rufe zurück und laufe weiter. Schön, dass doch jemand rausgekommen ist. Die Hitze hat meine Supporter ziemlich abgeschreckt. Und dann bin ich am Kanal. Und es kommt der Hammer. Nach ca. 7 km werde ich langsamer und langsamer. Eine Kombination aus Gehen und Joggen. Das soll kein Wandertag werden! Aber der Motor dreht maximal noch mit 150 Touren. und so sinkt mein Tempo auf 7:00 bis 7:30. Nicht witzig. Durchhalten. Und es zieht sich. Nebenbei sei bemerkt, dass der Himmel immer gewittriger aussieht. Verpflegungsstation, weiter. Verpflegungsstation zwei, "Gel bitte, aber nicht Banane". Das wird mein Standardspruch. Ich selbst oder die Helfer kamen im Körbchen nach Gels. Orangengeschmack ist ok. Bei Banane hebt es mich, das kommt nicht gut.Schleuse Schwand, Hinein nach Schwand. Zum zweiten Wendepunkt in Schwand geht es ein Stück bergauf. Muss das sein? Und dann wieder zum Kanal. Den Anstieg hinauf. Ich gehe, geht nicht besser. Und wieder am flachen Kanal. Jetzt habe ich vollen Blick auf das Wetter. Es wird ein Gewitter durchziehen. Das erschreckt mich nicht. Ich freue mich über jeden Regentropfen, der mich abkühlt. Ich hangle mich von Kilometerstein zu Kilometerstein, von Verpflegungsstation zu Verpfegungsstation. Da kommt bei ca. Kilometer 18 der Fahrrad für den letzten Läufer. Das macht mir nur kurz Sorge. Ich laufe weiter. Und es ist hart. Und es regnet richtig schön, nur dass ich die aufgeweichten Wege und Pfützen nicht so mag. Wieder an der Lände. Halbe Strecke geschafft. Langsam habe ich das Gefühl, dass es machbar ist. Und das Gefühl wächst auf den nachfolgenden Kilometern. Und meine Geschwindigkeit auch. Ich bin eher mit einem 7:00 Tempo unterwegs. Und so schlecht kann es mir nicht gehen, denn ich fange an zu rechnen. Bis 21:00 Uhr schaffe ich es nicht mehr. Die 12:xx Stunden werde ich auch nicht erreichen, aber für ein Daylight-Finish sollte es reichen. Yeah. Das wird mein Ziel.
Vom Kanal geht es weg nach Eckersmühlen, über die Kanalbrücke zum letzten Wendepunkt und zurück. Jetzt geht es heim. Ich vergleiche die Reststrecken mit meinen Trainingsrunden. Und die Runden werden immer kleiner. Und die Lände kommt in Sicht. Dann geht es links. Der Anfang vom Ende. Auf nach Roth. erst den Waldweg hinaunter. Ich nutze den Schwung. Das der kurze Anstieg in den Ort hinauf. Der ist nochmal gemein. Oben an der Kreuzung steht ein Bekannter und feuert mich an. Ja, jetzt sind es noch ca. 3 km. Dafür ziehen wir uns normalerweise nicht einmal die Schuhe an.Und in die Schleife in Roth. Leider ist der Platz ziemlich ausgestorben. Das Gewitter hat die Zuschauer verscheucht. Dann geht es nich einmal leicht ansteigend zurück. Daylight-Finish! Der Gedanke gibt mir irgandwie Energie, auch wenn ich sie kaum spüre. Ich sehe nur auf dem Garmin, dass ich schneller werde. Dann ist es nur noch 1 km. Ich rück die Startnummer zurecht und lasse es laufen. Es geht immer schneller! Dann bin ich am Anfang vom Zielkanal. Menschenmengen trotz Regenwetter. Ich werde schneller und schneller. Dann laufe ich ins Stadion ein und drängle mich an einer Staffel vorbei. Fantastisch. Zielbogen. Runterbremsen. Stoppuhr drücken.
DAYLIGHT-FINISHER

Raceday - Radfahren

Rauf auf's Rad. Es geht los. 180 km bei zunehmender Hitze. Als erstes stört mich ein rythmische Klacken. Noch in der Auffahrt zur Brücke bleibe ich stehen und versuche das Geräusch zu lokalisieren. Fehlanzeige. Rüber über die Brücke und weiter. Das Geräusch verschwindet nicht. Immerhin werden die Straßen weiter. 180 km erstrage ich das nicht! Auf der Straße nach Eckersmühlen gibt es Platz und eie "Parkbucht". Hier halte ich an und schaue. Eigentlich hann es nur der Magnet für die Drehzahlmessung sein. Kurz gefummelt und weiter. Treffer, das war's. Das Geräusch ist weg und ich ziehe los. Nach Eckersmühlen überrundet mich Yvonne van Vlerken. Ich habe kein Problem damit und freue mich sie in Aktion zu sehen. Das letzte Mal habe ich sie vor Jahren im Kraichgau gesehen.
Die Kilometer laufen den Tacho hinunter. Verpflegungsstelle folgt auch Verpflegungsstelle. Ich bekomme Übung im Wasser, Iso, Gel und Bananen aufnehmen. Greding ist schnell da, rauf geht es auf den Berg. Und weiter. Oben auf der Höhe wünsche ich mir ein bischen Wind. Ein klitzekleines bischen. Pustekuchen. Der Solarer Berg ist ein besonderes Erlebnis, ich versuche mich nicht hinaufschreien zu lassen.
Runde zwei. Es wird einsamer.Die Helfer an den Verpflegungsstationen sind immer noch begeistert dabei. Ein tolles Gefühl. Viele Zuschauer feuern die Athleten an. Das ist richtig schön. Ein zweites Mal Greding. Der Kalvarienberg. Geht aber. Gut. Ein Pläuschchen mit einem anderen Fahrer über die Zielverpflegung, die hoffentlich irgendwann kommt.
Was jetzt kommt ist allerdings anders: Immer häufiger fahren die Sanitäter. Immer häufiger sehe ich Mitstreiter unter Bäumen nach Schatten suchen, um sich abzukühlen. Es ist brutal. Mindestens 32° C. Jemand sagt mir, das das Thermometer in seinem Radcomputer stellenweise 38° C angezeigt hat. Das ist irre. Und ich fahre mit knapp unter 30 km/h die Strecke runter. Auf dem Weg Richtung Hilpoltstein sehe ich zwei Radfahrer verknotet am Boden liegen. Hilfe ist sichtbar unterwegs, also fahre ich weiter, sage aber den beiden Feuerwehrleuten an der nächsten Abzweigung (war nur 1 km) trotzdem Bescheid. Solarer Berg, die zweite. Es ist deutlich ruhiger geworden. Trotzdem - und fast noch herzlicher - feuern die Zuschauer mich an. Dann geht es zum letzten Mal über die Brücke am Kanal. Laufen lassen. Rollen. Ab nach Roth. Trinken. Gels. Beine Locker machen, auch wenn es noch knapp 10 km sind. Wechselzone. Runter vom Rad. Keine Eile, bei mir geht es nicht um Sekunden. Eine freundliche Helfering drück mir meinen Beutel in die Hand und ich verschwinde im Zelt. Strümpfe anziehen und glatt ziehen. Rein in die Schuhe und den anderen Kram in den Beutel packen. Und jetzt noch ins Dixi. Viel kommt nicht. Der Körper spart Wasser. Langsames Anlaufen zum Ausgang der Wechselzone und der nächsten Matte.

Raceday - Schwimmen

Es ist der Tag der Tage. Der längste Tag? Ich lasse es auf mich zukommen. 5:45 Uhr piept die Armbanduhr. Das waren fast 7 Stunden Schlaf, dass sollte so in Ordnung gehen.
Ich starte um 7:50 Uhr in Welle 14. Da ist noch Zeit hin, aber nicht zu viel, auch wenn ich nur 300 m zur Start und WZ1 habe. Reifen auf Druck bringen, Flaschen füllen, Verpflegung am Fahrrad verstauen. Salzkapseln nicht vergessen. Zurück zum Zelt. Alles verstauen und bereit machen für die Rückkehr in der Nacht. Für den Profi-Start reicht es nicht, aber allemal für deren Einlauf in die Wechselzone. Es ist ein in besonderes Gefühl, wenn die Welt-Top-Stars in anderthalb Meter Abstand durch den Kanal nach dem Wechselzelt zu ihren Fahrrädern laufen. Wow!
Stefan, ein Nachbar, startet auch in der Gruppe 1 und kommt aus dem Wechselzelt. Ich rufe ihm zu, er soll laufen. Er registriert mich und schaut, dass er weiterkommt. Später wird er mit 10:40 Stunden finishen.
Dann  ist es höchste Zeit für mich. 15 Minuten noch. Ein kurzer und hefter schub Emotion durchläuft mich. Worauf habe ich mich eingelassen? Neoprene anziehen, Arme kreisen. zum Vorstart-Bereich gehen. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Dann sind die Füße im Wasser, es kann losgehen. Ich positioniere mich am Ufer und nicht zu weit vorne. Ich mag keine Schlägereien.
Die Kanone knallt. Ich starte den Garmin und los geht es. Ich will gleichmäßig schwimmen und nicht zu schnell angehen. Das war meine große Sorge, aber mein Plan geht auf. Nach den ersten Metern habe ich mein Tempo und halte es. An der ersten Boje bin ich genau im Plan. Perfekt. Jetzt kommt die lange Gerade zurück. Ja es zieht sich. Daher spiele ich Spielchen mit anderen Schwimmern. Positionskämpfe? Niemals. Ich mache mein Ding. Aber es lenkt ab, wenn man die anderen beobachtet. Dann kommen die Staffel-Schwimmer auf der Gegenbahn. Mal sehen, wann sie mich einholen. Kurz vor der zweiten Brücke kontrollieren ich meine Zeit. Im Plan. genial. eine Art Hochgefühl macht sich breit. Ich weiß, dass ich das Ding durchziehe.Zweite Boje - eng genommen, da niemand anderes da. Jetzt geht es heim, ab zu WZ1. Auf halben weg zwischen Boje und Ausstieg kommt der erste schnelle Staffelschwimmer und zieht an mir vorbei. Ja, die sind einfach doppelt so schnell, aber was soll's. Noch 5 andere und dann bin ich dran. Helfende Hände "schleudern" mich aus dem Wasser auf festen Grund. Ich stehe ohne Probleme (positiv!) und suche meinen Wechselbeutel. Kurzes Innehalten. Eine Helferin fragt, ob sie helfen kann. Dann habe ich ihn gefunden. Rein ins Zelt, raus aus dem Neo und ab zum Fahrrad. Yeah.

Nur noch wenige Stunden

Der Tag davor. Es ist Samstag. Ich habe meine Sachen gepackt und mich auf den Weg nach Roth gemacht. Ich will auf der Zeltwiese übernachten, da habe ich es nicht weit zum Start und muß nach dem Rennen nicht noch nach Hause fahren (auch wenn es nur ca. 45 Minuten wären).

Anschließen mache ich mich dran, nochmal ein bischen zu Radeln und Laufen. Zwanzig Kilometer auf dem Rad sollten genug sein und - es wird schon wieder warm - schlappe 5 km Laufen.
Dann checke ich mein Fahrrad ein und gebe den Beutel für die Laufklamotten ab.
Jetzt ist Zeit nochmal über die Triathlon-Messe zu spazieren...
.. den Zielbereich zu besichtigen und an der Wettkampfbesprechung teilzunehmen. Ordentlich zu Abend essen.
Der Tag davor klingt aus mit einem Besuch der ersten Wechselzone und netten Zelt-nachbarlichen Gesprächen.


Aufregung? Ja und nein. Ich bin nicht sicher, ob ich aufgeregt bin. Ich mache die Dinge, die ich vor jedem Triathlon mache. Routiniert, Checkliste abarbeiten, doppelt checken.

Freitag, 18. Juli 2014

Checkin

Ich bin WEG! Raus aus dem Büro. Je weiter ich mich davon entferne, desto mehr rückt das Ereignis Roth in mein Bewußtsein. Und damit kommt eine Entspannung, Anspannung und auch das Gefühl auf der Handbremse zu sitzen. Es  muss jetzt endlich losgehen. Gleichzeitig ist mir himmelangst, denn das Wetter wird brutal: 30 Grad plus. Das wird mörderisch. Ich habe gehört, dass auf der Laufstrecke zusätzliche Wasserstellen aufgebaut werden sollen.
Das Abholen der Startunterlagen ging zügig und professionell. Mein Chip war auch in Ordnung.
 

Das Ziel ist noch im Aufbau begriffen. Hier will ich Sonntag Abend feiern!
 Die Wechselzone 1 ist schon fast fertig.
Und - wie sollte es anders sein - der Andrang zur Pasta-Party war riesengroß.
Jetzt muss ich nur noch mein Material nach Roth transportieren und dann kann es losgehen.
Ich bin dann mal WEG!

Montag, 14. Juli 2014

Countdown

So langsam wird es heiß. Noch 5 Tage ... Ich habe keine Lust mehr auf Training. Ich mache nur noch nach Lust und Laune, wie es mir in dem Kram passt. Auf keinen Fall viel, aber immer mit "der" Intensität. Und überall zwickt und zwackt es. Da trainiert man monatelang und jetzt ... es ist wohl die Nervosität vor dem Start. Ich gebe zu, ich bin nicht ganz frei davon. Im Büro fällt es mir auch immer schwerer, mich zu konzentrieren. Und am Freitag bin ich Punkt 15:00 WEG. Ganz weit WEG. Bis dahin hoffe ich, dass die Energie kommt. Momentan fühlt sich alles ein bischen an wie nach der ersten Urlaubswoche Erholung. Ein seltsames Gefühl.

Sonntag, 6. Juli 2014

Nochmal Hitze

Zwei Wochen sind es noch. Dieses Wochenende soll die Belastungsphase abschließen. Geplant sind 110+ km Rad und 10-12 km Laufen.
Das Radfahren lässt sich gut an. Ich fahre einen hohen Schnitt. Ansonsten genieße ich die Aussicht.
Der letzte Test mit den Bananen gelingt auch. Und bei einem Bananen-Stop bei irgendwo 75 km stelle ich an einem Banken-Thermomenter fest, dass es schon 30° hat. Beim Losfahren waren es noch 18° gewesen. Wow. Das wird beim Laufen was werden. 117 km sind vorbei und ich stelle das Fahrrad an die Garage, hole Laufschuhe und Visor und starte - nicht ohne noch einen großen Schluck getrunken zu haben.
Um die Situation realistisch zu gestalten will ich am Kanal laufen, es sind nur 2,5 km dort hin. Schon auf dem Stück Weg merke ich, dass etwas nicht passt. Irgendwie ist der Puls relativ hoch.Ich hoffe, dass er sich beruhigt, wenn ich am Kanal bin. Leider nein. Auch wenn es sehr sehr flach zugeht. Im Gegenteil er steigt sogar noch. Und meine Versuche langsam(er) zu laufen scheitern kläglich. Es haut nicht hin.
Ich spüre die Hitze. Da durchlaufe ich eine Heißluftblase. Dann kommt ein bischen Bewegung in das Hitzegewabere und ich spüre einen Hauch von Abkühlung auf dem Rücken. Dann wieder heiße Luft. Das ist heftig. Später lese ich auf dem Thermometer 32° ab.
Etwas fatalistisch lass ich es laufen und hoffe auf die Senke bei der Schleuse. Berab kann ich langsam machen und bergauf auch. Es ist ja nur noch ein knapper Kilometer. Bergab klappt ein bischen und bergauf werde ich auch langsamer - prima denke ich. Pustekuchen denkt mein Körper. Irgendwie wird er ab der zweiten Hälfte des Anstiegs schneller. Und zwar brutal. Über Renntempo. Das geht nicht gut. und so ist es. Wieder in der Horizontalen registriert der Garmin einen Puls von 175. Zu viel! Langsam machen! 200m komme ich noch, dann platze ich. Nix geht mehr. Wandern ist angesagt. Nach einem dreiviertel Kilometer schafft es mein Kopf, den Körper zu überreden, den Abhang einer Brücke zu nutzen und wieder zu laufen. Ja, es geht. Deutlich langsam(er). Und so zockel ich im kühlen, schattigen Wald mit einem 7er Tempo nach Hause. Auf den letzen 1,5 km sind dann erste Erholungserscheinungen erkennbar. Das Tempo geht wieder der 6 entgegen. Zu Hause bin ich platt und fülle den Flüssigkeitsspeicher auf. Und da passt ziemlich viel rein. Vielleicht war das der Faktor zusammen mit dem zu hohen Tempo? Jedenfalls weiß ich worauf ich in zwei Wochen zu achten habe: das ich ganz schnell einen Bremser für sie ersten 5 Kilometer finde, an den ich mich dranhängen kann.
Soweit nun der letzte Reiz. Ab jetzt wird reduziert. Und die Rennmaschine habe ich auch gleich noch geputzt. Das gute Teil ist bereit!

Sonntag, 29. Juni 2014

Rothsee

Lang ist es nicht mehr, bis zum 20.7. Am Rothsee will ich noch einmal alle Abläufe testen und auch ein bischen auf die Form schauen. Dummerweise macht sich Petrus mehr Sorgen um die Natur, als um die Triathlethen: es regnet. Nun, dann wird uns nicht so heiß. Bei Temperaturen von 14-16° und dem Windchill auf dem Rad muss man keine Sorge haben.

Beim Schwimmen stört der Regen überhaupt nicht.
Und so mache ich ein sehr flüssiges Rennen. Die Zeiten passen auch.
Besonders mit dem Laufen bin ich zufrieden - ich selbst habe nicht ganz so ausgesehen wie der Sportsfreund auf dem Bild ;-)

Einmal rechts und dann links vorbei und schon war das Rennen vorbei. Ein gelungener Test unter Wettkampfbedingungen und ein gutes Gefühl für Roth. Noch eine Woche Umfänge und dann geht es ins Tapering ...




Montag, 9. Juni 2014

Hitzetest

Pfingsten - ein langes Wochenende. Perfekt für ein ausgedehntes Training. Perfekt das Wetter - zu perfekt. Die Temperaturen sollen mörderisch werden. Aber der Reihe nach.
Freitag Abend eine Radl-Runde auf der Strecke des Rothsee-Triathlons. Angenehm war es. Teile der Strecke führen über die Challenge-Strecke. So lerne ich zwei Teile beider Strecken kennen. Das Koppeln muss ich mir verkneifen, denn es wird später als gedacht und ich hatte versprochen um neun Uhr zu Hause zu sein.
Samstag früh steht ein ausgedehnter langer Lauf auf dem Programm. 30 Kilometer. Und es war gut morgens zu laufen, den die Temperaturen stiegen auf über 30° C an.
Sonntag für geht es dann wieder zum Rothsee. Ich will mir die Challenge-Strecke ansehen. Und mir die Runde zwei Mal geben. Bei den Temperaturen heißt es zeitig aufzustehen. Also um halb sechs raus aus den Federn. Sechs Uhr losgefahren und um sieben Uhr am Rothsee gestartet. Anfangs waren die Temperaturen bei 16° C. Und mit der Zeit wird es immer wärmer. Ich drehe die erste Runde mit einem Schnitt von 27,1 km/h und fülle meine Flaschen am Auto wieder auf. Hmmm, das Wasser schmeckt auch immer wärmer. Zweite Runde. Die Strecke ist nun bekannt, das erleichtert einiges, allerdings ist auch klar, dass es nun schwerer wird.Und heißer. Ich habe mehr Durst und meine drei Flaschen leeren sich schneller. Also teile ich mit das kostbare Nass besser ein und halte Ausschu nach eine Auffüll-Möglichkeit. Allerdings verkneife ich es mir am Feuerwehrfest zu halten. Der Duft von Gegrilltem ist sehr demotivierend. Der Berg von Greding ist geschafft und es geht wieder zurück. Dann kommt der Solarer Berg. Und weiter geht es. Jetzt ist das Ende absehbar. Nochmal auf die andere Seite der Autobahn. Der letzte Anstieg. Und ich überlege: jetzt noch einen Marathon laufen? Ich kann es mir vorstellen, vor drei Jahren war es noch unvorstellbar. Ich habe mir vorgenommen zu koppeln. Nicht viel, vielleicht 5 km. Einfach, um in den Laufrythmus zu kommen. Der Parkplatz kommt näher. Absteigen, Schuhe anziehen .... Mist, die Einlagen liegen zu Hause. Kein Koppeln? Geht nicht gibt's nicht, oder? Ich beschließe auf jeden Fall loszulaufen, aber nicht weit. Nur um den Rythmus zu finden und das Tempo. Beides gelingt, nach 300 Metern bin ich auf Wettkampftempo und kann es auch an einer kleinen Steigung halten. Allerdings mach ich dann auch schon Schluss. 500 Meter, ohne Einlagen.
Danach geht es umgehend zum Kiosk. 2 Flaschen Apfelschorle wechseln den Beseitzer und der Inhalt verschwindet ungeheuer schnell in meinem Bauch. Ich fahre nach Hause, das Autothermometer zeigt zunächst 39° und pendelt sich dann auf 36° ein. Ahaaa. ganz schön warm. Hoffentlich ist es am 20. Juni nicht ganz so heiß. 25 ° C reichen vollkommen.

Sonntag, 1. Juni 2014

Wieder auf der Piste

Nach der Mitteldistanz am letzten Wochenende musste es dieses Wochenende mit Training weitergehen. Langer Lauf und längere Ausfahrt (>110 km). Schön war es. Platt bin ich. Und wahnsinnig hungrig. Meine Frau sagt, dass wir uns den Triathlon nicht leisten können wenn ich weiter so esse. Nun ja, es sind nur noch ein paar Wochen ...

Sonntag, 25. Mai 2014

Halbe Sache

Ich fahre nach Sankt Pölten, um eine 70.3 zu "machen". Freitag Nachmittag direkt aus der Firma raus und auf die Autobahn. Der Verkehr ist erträglich und ab und zu überhole ich ein vermutetes Triathleten-Auto. Woran man die erkennt? An diversen einschlägigen Aufklebern verschiederner bekannter Marken. Unspektakulär der Verkehr, das Abendessen um so mehr. Ich schlage mir den Bauch voll, denn am SOnntag gibt es wenig zu futtern.
Der Samstag startet mit dem üblichen Trott: Frühstück, Einchecken, Gelände sondieren, Wege einprägen, über die Messe schlendern, ein paar Meter radlen, laufen, schwimmen. Abends ergattere ich erfolgreich den letzten freien Platz im Restaurant und sehe zu, dass ich nicht verhungere. Der Grieche gibt sich große Mühe mich zufriedenzustellen.
Raceday
Frühstück um 5:00 Uhr. Letzte Handgriffe am Fahrrad, Kontrolle der Wechselbeutel und dann geht es zum Schwimmstart. Zuerst sind die Profis dran. Meine Startwelle legt um 7:15 los. Ich schwimme hinten, bekomme wenig Schläge und finde schnell mein Tempo. Ein kurzer Landgang von 270 Metern, um den See zu wechseln, dann nochmals 1000 Meter schwimmen. Soweit so gut. Die Zeit passt. Es geht zum Fahrrad.

Die Strecke ist klasse. Landschaftlich sowieso. Das Highlight kommt gleich zu Anfang: 18 Kilometer Autobahn! Jawohl, die ist für Autos gesperrt. Es rollt richtig munter dahin bis es dann hinunter und in die Hügel geht. Am Fluß entlang und dann hinein ins Gebirge. Diese zweite Steigung ist lang und steil.Und kostet Körner, oder habe ich die schon auf der Autobahn gelassen? Egal, 90 km sind überschaubar und dann sind es ja nur noch 21 km zu laufen.

Die Jagd auf dem Fahrrad ist zu Ende. 3 Stunden, 30er Schnitt. Meine Schuhe wollen irgendwie nicht aus den Pedalen und die Stop-Linie ist pötzlich direkt vor dem Reifen. Runter vom Rad und rein in die Wechselzone. Mit Laufschuhen an den Füßen geht es hinaus. Die Strecke ist 10 km lang und muss zwei Mal durchlaufen werden. Das ist überschau- und zählbar. Runde eins geht flüssig. In der Runde zwei merke ich, dass ... fehlen hier etwa Körner? Ich wollte zwar nur an den Verpflegungstellen gehen, aber nun erlaube ich mir doch zwischendrin ein paar zusätzliche Meter Gehen. Wobei meine Zeit nicht so schlecht ist. Die Uhr ist knapp über der 2 h Halbmarathonzeit. Und dann kommt der Zielkanal. Hier geht noch ein bischen was.

Finish. Verpflegung und eine Dusche im Eishockeystadion. Es war ein schönes Rennen, aber jetzt bin ich erstmal platt.

Sonntag, 18. Mai 2014

Wegelagerer

Geschafft, sie ist vorbei, die Zeit der Feiern und anderer Ereignisse, die das Training stark beeinflussen. Da war ein 70er Geburtstag, die Konfirmation der großen Tochter und ein Großereignis in der Firma - geschafft. Und gleich wieder das Training auf den normalen Level gebracht. Allerdings ist diese unfreiwillige Taper-Phase ungünstig gelegen. Jetzt ist nur noch eine Woche bis St. Pölten und der Körper hat sich ein bischen an die geringeren Umfänge gewöhnt. Aber es wird schon reichen, schließlich trainiere ich schon seit mehreren Monaten.
Heute war wetterbedingt ein längerer Lauf auf dem Programm.Und während ich so gemütlich aus dem Wald heraustrabe und zwischen zwei Weihern hindurchlaufen will, sehe ich mitten im Weg zwei Schwäne stehen. Erst mach ich langsam, dann bleibe ich stehen. Mit den Gesellen ist nicht zu spaßen und die beiden sind in der Überzahl. Sie blockieren den Weg, der an dieser Stelle gerade mal 2 m breit ist. Wo ich mir die Federtiere ansehe, entdecke ich einen weiteren Grund die Vögel in Frieden zu lassen: Jede Menge kleine Federbälle stehen zwischen den Füßen der Altvögel. Wow - Elterntiere mit Jungen, da ist Schluß mit lustig.

Während ich das Handy aus dem Rucksack herausfische, um einn Foto zu machen, kommt die ganze Schar auf mich zu und macht Anstalten in den Weiher zur Rechten zu steigen. Ob ich vorbei kann? Ich sehe wie sich die Jungen wie auf ein Zeichen hinsetzen und beschließe einen kleinen Umweg zu nehmen und die Schwanenfamilie in Ruhe zu lassen. Und noch ein Haken und noch ein Umweg und zwei Sonnenstrahlen als Belohnung für das frühe Aufstehen machen am Ende 30,5 km. Passt schon.


Dienstag, 29. April 2014

Patschnass

Ein Läufchen sollte es heute sein. Die große Tochter weist mich noch auf die dunklen Wolken hin. Und trotz vereinzelter mittelgroßer Regentropfen mache ich mich auf den Weg. Viel zu schnell laufe ich an, da hat wohl die Firma Anteil daran, und habe Schwierigkeiten wieder langsamer zu werden, bzw. länger zu atmen. Dewrweil sehe ich Leute sich unter Brücken unterstellen. Ich bin doch schon nass - wozu also unterstellen. Außerdem bin ich nicht aus Zucker. Später ernte ich dann die Früchte meiner Unerschrockenheit: ein malerischer Regenbogen zeigt sich im frühen Sonnenuntergang. Herrlich. Lange habe ich das nicht gehabt. Sehr lange bin ich nicht mehr (zwangsweise) im Regen gelaufen. Pitschnass entscheide ich mich zwei Kilometer abzukürzen, um schneller unter die Dusche zu kommen. Ich weiß - Warmduscher. Ich bin nicht alleine ;-)

Sonntag, 13. April 2014

Zweisport

Wettkampfroutine will ich sammeln. Möglichst bald im Jahr. Noch vor St. Pölten. Und weil zu dieser Jahreszeit kaum Triathlons stattfinden, sattle ich auf Duathlon um. Ist ja ziemlich ähnlich. Ansbach ist das Ziel: 10-40-5.


Das Wetter war ok. Die Laufstrecke flach. Die Radstrecke besonders: ca. 8 km lang, 5 Runden, ein richtig steiler Anstieg am Anfang und eine super lange Abfahrt wo man richtig Tempo machen konnte.
Gut organisiert hat das Rennen richtig Spaß gemacht und ich war auch einigermaßen realistisch unterwegs.


Mittwoch, 9. April 2014

Neues Gefühl

Die letzten Wochen haben u.a. dazu gedient das Thema "möglichst geringe Erschöpfung" anzugehen. Ich habe ein paar Euro in die Hand genommen und bin mit meinem Fahrrad zu Bodo Dresel gefahren, der viel Erfahrung mit der Einstellung von Sitzpositionen hat. In zwei Sessions haben wir meine Sitzposition auf dem Fahrrad und die Position der Füße auf den Pedalen verändert und ....
Es ist richtig Klasse: die Beine kurbeln einfach und ich merke nichts davon. 80 km Radfahren und noch 12 km Laufen oben drauf. Es läuft alles wie von alleine. Ok, nachdem ich mit dem Auflieger tiefer liege, merke ich (noch) den Nacken, aber das wird auch (schon) besser.
Für diejenigen, die denken, das wäre sehr teuer gewesen: nein, war es nicht. Die Arbeit wiegt weniger als die auszutauschenden Teile (Sattelstütze, Sattel, Vorbau). Da habe ich gemerkt, dass mein Schätzchen schon ein reifes Mädchen ist und nicht mehr ganz kompatibel mit den neuen Standards. Aber wir haben es geschafft und ich genieße das Ergebnis. Am Wochenende geht's zum Duathlon in Ansbach.

Dienstag, 25. März 2014

Schwarz und Weiß

Am Wochenende hat wieder einmal der Winterwaldlauf stattgefunden. In den letzten Jahren bin ich da nicht mehr gestartet - warum auch immer. Dieses Jahr habe ich mich spontan entschieden wieder einmal teilzunehmen und ein 15km Trainingsläufchen unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren. Das Wetter war nun nicht wirklich optimal: leichter Regen bei Temperaturen um die 10°. Trotz des Wassers von oben verzichte ich auf eine Jacke, denn warm wird mir allemal. Oder um es mit den Worten eines anderen Teilnehmers zu sagen: Wem da kalt wird, der läuft zu langsam.
Tempomäßig will ich schon angreifen. Am Donnerstag davor habe ich 15 km gemacht (allerdings bei 17° und Sonne) und war locker unter 5:30 gelegen. Vorrangig ist jedoch, möglichst schnell mein Tempo und den Rythmus zu finden, leicht und locker zu laufen und das Tempo konstant durchzuziehen. Die Strecke von 5k muss 3 Mal durchlaufen werden, also bekomme ich diese leichten Steigungen ebenso oft unter die Füße.
Und es läuft sich gut. Es läuft gut. Im letzten Drittel der dritten Runde kann ich sogar noch etwas Gas geben - leicht halt, ohne zu übertreiben. Und so wird es eine Zeit von 1:18 h entsprechend einem Tempo von 5:15. Das auf die Marathon-Distanz entspräche einer 4 h Zeit. Ich bin zufrieden. Für Ende März ist das nicht schlecht.
Soweit der schöne Teil des vergangenen Wochenendes. Der unschöne Teil ist: ich hatte irgendwo das Fenster offen stehen und schlage mich jetzt mit einer Erkältung herum. Nicht nett, diese Rüsselpest.

Donnerstag, 13. März 2014

Zur falschen Zeit ...

... am falschen Ort. Ich gehe heute schwimmen und denke ich tue mir etwas Gutes, wenn ich mich zeitig aus der Firma abseile, damit das Bad möglichst leer ist. Pustekuchen. Um diese Zeit sind alle Bahnen belegt durch Vereine. Dazu kommen im öffentlichen Teil Mütter Schwimmlernkindern, Mütter mit Plantschekindern. halbwüchsige Querschwimmer, ausgewachsene Querschwimmer, Blindlingsschwimmer, Wassertreter, das volle Programm.
Ich ändere meinen Plan und gehe auf langsame und saubere Technik. Das gelingt die ersten 500m. Prima, weiter so. Auch die zweiten 500 lassen sich gut an und - so ab der Hälfte scheint das Becken leerer zu werden. Wie angenehm das ist. Und weiter gehts. Ein bischen leerer wird es noch und dann gesellen sich sogar echte Schwimmer dazu. Na also. Nächstens komme ich nicht ganz so zeitig.

Freitag, 7. März 2014

Zwischenstand

Das Leben ist momentan eines der härtesten. Alle Baustellen wollen gleichzeitig bedient werden. Die Firma, die Familie und und und ... und dann will ich auch noch Triathlon machen - Langdistanz. Leicht ist das nicht. Und dabei zählt die Uhr unaufhörlich runter. 134 Tag sind nix ...

Um zu sehen, wie fit ich bin, mache ich in Nürnberg eine Leistungsanalyse. Das ist nicht ganz billig, aber sein Geld wert (und hoffentlich übernimmt die Krankenkasse einiges). Herzultraschall, Laufband, Tretmaschine (Fahrrad kann man das ja nicht nennen) stehen auf dem Programm.
Und das Ergebnis sieht gut aus: Die Pumpe ist ok. Der Leistungsstand ist auch so, dass ich mich auf die Langdistanz wagen kann. Sagt Werner, der Mann der sich auskennt und selbst schon 2x auf Hawai gestartet ist. Dennoch geht er mit mir ins Gericht. Ich soll mehr GA1 trainieren und mehr Rumpfstabi machen. Ich kann ihm nicht widersprechen und werde mein Programm ausbauen. Es ist ja noch ein bischen Zeit.
(Anmerkung zum Bild: Ich habe kein Bäuchlein, sondern ein Hohlkreuz. Das muss besser werden, sonst wird es weh tun. Sagt Werner. Deswegen Stabitraining.)


Werner gibt mir noch einen ganzen Korb voll Tips und ich sehe zu, dass ich mir das alles merken kann. Er schlägt mir noch ein paar Termine mit Vorbereitungswettkämpfen vor und worauf ich dabei achten sollte. Oh ja, das wird anstrengend. Aber es motiviert und voller Elan bastel ich an meinem Trainingsplan. SOO viel Zeit ist nicht mehr.

Sonntag, 9. Februar 2014

Aufgerüstet

Sonntag ist der LaLaLa-Tag. Und so war ich heute wieder unterwegs. 24 km gegen den Uhrzeigersinn. Früh am Morgen, solange die Stadt noch schläft, laufe ich durch die eher urbanen Gebiete und an Straßen entlang. Da ist es noch nicht laut, man hört die Vögel zwitschern, etc. Wenn die Menschen dann wach werden bin ich längst im Wald und genieße dort wieder die Stimmen der Natur. Und die Kälte? Heute fühlt sich der Mark-Wald wie ein Kühlschrank an.
Noch etwas ist anders: ich habe Verpflegung mitgenommen. Lange Läufe auf nüchternen Magen sind kein Problem für mich, jedoch habe ich festgestellt, dass die Regeneration danach lange dauert. Heute habe ich Wasser dabei und ein Gel. Und ich merke, dass es gut tut. Auch, dass mein Verpflegungsplan passen würde, denn nach einer knappen Stunde spüre ich richtiggehend, wie der Körper nach mehr Treibstoff verlangt. Ein zweites Gel wäre durchaus ok gewesen. Nun, die Runden werden größer und länger und ich muss mich auf die Verpflegung von Roth einstellen. Das wird schon.

Samstag, 8. Februar 2014

4 mal 4

Es ist Wochenende und es geht wieder los. Am Samstag ist Moutainbiken angesagt. Ich erweitere die Strecke ein bischen um ein paar mehr Höhenmeter zu bekommen - und noch kältere Finger. Irgendwie kriecht die Kälte heute schneller in die Handschuhe. Oder die Handschuhe sind zu dünn. Vielleicht hätte ich doch die dicken nehmen sollen, aber bei 1°C?


Auf einer Kuppe nehme ich mir die Zeit ein Foto zu machen. Und bekommen ein Gefühl für den kalten Wind. Sollte es nicht eine Westlage geben? Der Wind kommt eindeutig aus Osten.

Auf den danach folgenden Waldwegen gibt es viel Schlamm, der oben leicht angefroren - angekrustet ist. Ein interessantes Fahrgefühl. Im Wald wird mir ein Klopf-Konzert zuteil, das von mehreren Spechten dargeboten wird.
Es geht aber noch besser. Ein paar hundert Meter weiter sehe ich ein Reh auf dem Weg stehen, den ich fahren möchte. Es ist nur ca. 15 Meter entfernt. Eines? Nein, es sind mehrere. Wo die Tiere mich entdecken, trollen sie sich gemächlich in den Wald. Und drehen sich sogar um , um sich wahrscheinlich zu vergewissern, ob ich auch ja weiterfahre und ihnen den Wald wieder allein überlassen. Ich zähle vier solche Tiere. So viele gleichzeitig habe ich auf meinen Touren bisher noch nicht sehen dürfen. (Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht, dass ich am Abend Rehbraten zu Essen bekommen sollte)
2 Stunden und 35 km später bin ich wieder in der Wärme, ohne dass mir bis dahin so richtig warm geworden wäre.

Samstag, 1. Februar 2014

Reiher-Weiher

Heute war wieder eine längere Runde dran. Um die 23 km. Und ausnahmsweise am Samstag, denn das Wetter für Sonntag ist sehr nass vorhergesagt.
Der Teil durch die zivilisierten Gebiete war unsproblematisch und ging zügig. Dabei hatte ich den EIndruck, dass die Strecke kürzer geworden wäre. Oder ich schneller? Die Garmina hält nicht von letzterer These.
Anders dann im Wald: verharrschte Schneereste. Hier laufe ich ein bischen vorsichtiger. Und fotografiere den Baum, der mir schon vor 2 Wochen aufgefallen ist.
Ich brauche beide Arme, um den Stamm zu umfassen und wundere mich welche Kräft hier wohl zu Werke waren. Ein echter Witwenmacher.
Später komme ich zu den Dechsendorfer Weihern. Nette, ruhige Ecke. Heute strömen aus allen Richtungen rudelweise Jogger herbei. Ich sehe einen weißen Reiher auf einem kleinen zugefrorenen Weiher stehen. Wo ich den Fotoapparat heraushole schaut mich der Reiher an, entfaltet seine Flügel und entschwebt behäbig in Richtung seiner Artgenossen, die ein paar zig Meter nebenan stehen. Schade, dann halt nicht. Vielleicht beim nächsten Mal dann.
Vorbei an den üblichen Hunden geht es Richtung Heimat. Und schlagartig spüre ich mein linkes Knie. Was hat denn das nun? Das ist nicht normal! Und ich habe noch 7-8 km bis nach Hause. Also in den Schongang. Glücklicherweise gibt es hier befestigte Wege. Es wird nicht besser aber auch nicht schlechter. Mal sehen.
Dann bin ich in der Mönau. Huuu, die Wege hier sind nicht verharrscht sondern vereist. Und das mit dem Knie. Wenn das mal gut geht.
Kettensägengeräusche dringen an mein Ohr. Dürfen die das? Ja, sie dürfen, es ist ja Samstag. Normalerweise laufe ich am Sonntag. Endlich liegt der Wald hinter mir und es ist nicht mehr weit bis zum Bäcker. Dort ist die Schlange recht kurz. Ach ja, es ist Samstag und die Leute stehen früher auf als ich zurückkomme. Schließlich bin ich zu Hause. Mit gemischten Gefühlen: einerseits war es ein leichtes Läufchen, anderseits spüre ich meine Knochen (und werde sie den ganzen Tag spüren).

Donnerstag, 23. Januar 2014

Pause

Diese Woche wird kurzgetreten. Nach 3 1/2 Wochen intensivem Training darf das nun mal sein. Athletik, Wasser planschen und anderes (Beruf, Familie, etc ;-) bekommen mehr Raum. Nächste Woche geht es wieder rund.

Sonntag, 12. Januar 2014

Mehr als der Halbe

Es läuft ganz gut. Das Laufen. Meine Sonntagsrunde hat jetzt ca. 23 Kilometer. Das ist gut. Und die mache ich immer schneller. Heute morgen lag das durchschnittliche Tempo bei 5:57. Bei einer durchschnittlichen HF von 157. Und das einfach so, ohne auf die Uhr zu schauen. Einfach laufen lassen. Tolles Gefühl.

Samstag, 11. Januar 2014

Dunkel war's

Ich habe mir auf der Karte eine neue Tour durch einen nahen Wald ausgedacht. Einfach so, um Abwechslung zu bekommen und ein paar Kilometer mehr auf den Tacho zu bekommen. Die Tour habe ich ins GPS übernommen und bin dann mal los. Wie üblich im Dunkeln. Und dann bin ich im Wald und mein Gerät zeigt mir an, dass ich rechts abbiegen soll. Was? Da ist doch kein Weg. Mit der Fahrradlampe (nicht einfach, da dynamobetrieben) versuche ich das Gelände auszuleuchten und siehe da - es gibt da zwei überwucherte Fahrspuren. Na dann mal los. Aber nicht weit. Nach ca. 100 m gebe ich auf und drehe reuemütig um. Das ist ein Weg für's Traillaufen, aber nicht zum Radfahren bei Nacht. Zurück auf dem Hauptweg durchquere ich den Wald komplett bis zur nächsten Straße und bin bald wieder auf bekannten Wegen.

Auf einer Wiese darf ich ein Reh beobachten, das mit großen Sprüngen vor dem Geräusch meines Dynamos flüchtet. Und ein paar hundert Meter werde ich mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt.


Nette Runde von 37 Komma irgendwas Kilometern bei ungewohnten minus 1 Grad. Bekommen wir eigentlich noch mal Winter?