Montag, 12. Juli 2010

Zeitlupe

Zwei Tage in Zeitlupe leben, das war mein Wochenende. Samstag vormittag bin ich nach Heidelberg gedüst um meine Frau für ein paar Stunden im Krankenhaus abzulösen.
Unsere kleine Tochter musste untersucht werden, wozu eine Operation notwenig war. Unglücklicherweise hat dabei das Risiko voll zugeschlagen und am Freitag war noch eine - hmmm, Not- Operation notwendig. Jetzt ist alles unter Kontrolle, aber naja: Das Zimmer ist unter dem Dach: 30° oder mehr. Alle paar Minuten dem Kind zu Trinken geben (versuchen). Alle halbe Stunde mit einem feuchten Lappen die Gliedmaßen kühlen. Wo aus der Wasserleitung nur noch warmes Wasser kommt, habe ich dazu gekühltes Wasser aus dem Wasserspender genommen. Alle 2-3 Stunden nach der Schwester klingeln, weil irgendeine Spritze oder andere Versorgung leergelaufen ist. Und das ganze Tag und Nacht. Meine längste Schlaf-Etappe von Samstag auf Sonntag hatte wohl 4 Stunden. Und da bin ich der Nachtschwester zu Dank verpflichtet, denn sie hat die Infusion wohl schneller ausgetauscht, als die Überwachung Alarm schlagen konnte.
Den Tag über wurde alles in Zeitlupe erledigt. Nur nicht zu schnell bewegen. Möglichst überhaupt nicht bewegen.
Sonntag Abend hat meine Frau wieder übernommen. Sie hatte sich die Zeit bei Freunden in Mannheim aufgehalten und erholt. Mal sehen, wann sie wieder nach Hause kommen.

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