Sonntag, 22. Mai 2011

Deggendorf

Am Vortag hat es schon mal gut angefangen: Im Auto ist mir der der Schlauch des Hinterrades geplatzt. Wohl ist das Auto zu lange in der Sonnen gestanden. Bei dem Wetter fällt das ja auch gar nicht schwer. Der Ersatzschlauch ist bald eingebaut, so dass ich doch noch eine kleine Runde drehen kann. Und auch noch ein paar lockere Kilometer laufen. Danach zur Pension. Dort habe ich das Gefühl, dass gar kein Zimmer mehr für mich da ist. Aber nach ein bischen Warten war dann doch alles im grünen Bereich. Taschen auf Zimmer bringen und dann auf Abendessen-Suche gehen. Eine vertrauenswürdige Pizzeria finde ich nicht, dafür einen schönen Biergarten. Bratkartoffeln, mediterranes Gemüse und ein Stück Fleisch dazu - das passt in mein Beuteschema.
Am nächten Morgen um 5:00 Uhr wache ich von reichlich Lärm auf. Hat die Wirtin schon das Frühstück hingestellt? Eigentlich habe ich es für 1/2 7 bestellt. Ich drehe mich um und vertraue meinem Wecker, der auf 6:10 steht. Als es soweit ist, geht es zügig. Anziehen. Frühstücken. Losfahren. Als Frühaufsteher bekomme ich einen Parkplatz nahe am "Geschehen". Die Wechselzone ist schon fast fertig.


Startnummer abholen und die sonst übliche Prozedur abspulen. Und schon naht die Wettkampfbesprechung. Ich ziehe den Neopren an und springe in das gar nicht kalte Wasser. Dieses Jahr ist die Strecke normal lan. Letztes Jahr war sie wegen der niedrigen Wassertemperatur von um die 14° C auf ca. 1200 m verkürzt worden.


Mein Garmin registriert 8:58 Uhr als der Startschuss fällt. Wie üblich habe ich am Ende des ersten Drittels einen Durchhänger. Aber ich fange mich wieder und dann läuft es einigermaßen gleichmäßig und ohne große "Abstecher". Zwischendrin riskiere ich einen Blick auf die Uhr und stelle fest, dass ich für meine Verhältnisse gut unterwegs bin. Das was ich trainiert habe bringe ich jetzt ins Wasser. Das ist schon ein Stück Motivation und dann schaffe ich es auch, mich um zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr zu verbessern.
Auf dem Rad geht es dann flott zur Sache. Die neue Kette und Kassette vermitteln ein neues Gefühl von Kraftschluß. Ein paar Mitstreiter kann ich überholen - das tut auch gut. Die Strecke birgt keine wirklichen Überraschungen, so dass ich auf die Verpflegung achten kann.
Schnell noch zum Laufen gewechselt. Mit 4:30 laufe ich los, das ist aber zu schnell. Nach ca. 1,5 km hat sich das Tempo auf einen Wert um 5:00 eingependelt und den halte ich. Anders als im letzten Jahr ist die Wendestrecke kürzer und muss 4x durchlaufen werden. Sicher ein Tribut an die Zuschauer, aber eigentlich angenehm, da man wirklich nicht alleine ist. Zwischenzeitlich spüre ich auch die Hitze. Mein Auto-Thermometer wird mir nachher 29°C anzeigen. Aber eigentlich bin ich schon auf dem Rückweg. Die letzten 5 km sind auch noch zu schaffen. Ich überlege, ab wann ich zum Schlußspurt ansetzen soll/kann, aber irgendwie ist da keine Energie mehr. Also Tempo weiter halten und ab in Richtung Ziellinie.

Die Zielzeit ist - unter Berücksichtigung der unterschiedlich langen Schwimmstrecke - nur unwesentlich größer als letztes Jahr. Das Rennen ist rund gelaufen, das ist das Wichtigste. Und - es hat Spaß gemacht. Ich fühle mich gut und bin gespannt auf die Mitteldistanz im Kraichgau.

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