Donnerstag, 6. Juni 2013

Ahoi

Die Sintfluten sind vorüber und das Wasser zieht sich zurück. Ich drehe eine 15 km Runde und realisiere erst als ich schon fast im Wasser stehe, dass mein Weg in eine der Hoochwasserwiesen führt. Ich bin neugierig und springe über die erste Pfütze um zu sehen, wie es weitergeht. Schaut nicht gut aus.
Beim weiteren Schauen höre und sehe ich irgendwelche Tierchen in einer Pfütze umeinanderquirlen. Fische, Kaulquappen? Ich kann es nicht erkennen. Dann sehe ich .... einen Karpfen. Regungslos liegt er neben einer Pfütze. Schade. Der arme Fisch. Nicht nur, weil ich die Tierchen gerne esse. Ich schaue noch weiter und sehe noch mehr seiner Schicksalskameraden. Und dann - einer liegt in einer Pfütze. Eine Seite im, die andere außerhalb des Wassers. Der obere Kiemendeckel bewegt sich. Das Maul geht auf und zu.
Wo ich gerade über einen kleinen Kanal gelaufen bin, erkläre ich dem Fisch, dass ich ihn zurück ins Wasser bringen werde. Es sind nur ca 25 Meter. Und erst auf den letzten Metern beginnt er sich zu regen. Am Graben halte ich ihn ins Wasser und warte. Aufrecht in fischgerechter Position dauert es ein paar Sekunden bis er anfängt wieder zu atmen. Dann kommt etwas Regung in ihn und er schwimmt mir aus der Hand Richtung Ufer. Er atmet sichtbar, liegt aber ein bischen schräg im Wasser. Dann wagt er sich in Richtung der Strömung, trifft aber nicht den Durchlass der kleinen Brücke auf der ich knie. Ich helfe ihm und er schwimmt davon den Kanal hinunter.
Ahoi Außenbordkamerad! Hoffentlich erholst du dich!

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