Samstag, 12. Juni 2010

Rythmusstörungen

Eigentlich sollte dieser Beitrag mit Zahlenspielen zu den Temperaturen beginnen, aber es ist etwas sehr ungewöhliches passiert, also kommen die Zahlenspiele etwas weiter unten.
Nachdem ich am Vormittag 2000m geschwommen bin, brauchte ich noch ein nachmittägliches Läufchen. Das Wetter war stabil und so lief ich los: 75% HFmax war die Vorgabe, die Strecke ca. 22,5 km. Schön war es, gemütlich und entspannend. Bis zu Kilometer 12 ungefähr. Mit lockeren 6:30 oder so jogge ich am Kanal entlang, als der Garmin plötzlich Herzfrequenzen anzeigt, die nicht zu diesem Tempo passen. Liegt es an den aufregenden Gedanken, die ich mir mache? Ich reduziere die Geschwindigkeit bis GarminA meint, dass dies zu langsam wäre. Folgsam laufe ich wieder schneller. Um nach kurzer Zeit wieder exorbitante Herzfrequenzen zu beobachten. Irgendetwas stimmt nicht. Ich schiebe den Brustgurt für eine Zeit hinunter zum Bauchnabel - nach kurzem wieder dieses Phänomen. Inzwischen bin ich auf einem Teilstück des Metropolmarathons unterwegs. Dann die Gefällestrecke vom Kanal hinunter ins Rednitztal. Statt dass der Puls runtergeht steigt er auf 170. So kann ich nicht weiterlaufen. Mal zu hohe, mal zu niedrige Herzfrequenz. Ich habe doch keine Herzrythmusstörungen. Wenn GarminA sich nicht entscheiden kann, dann schalte ich den Trainingsmodus ab und laufen "normal" weiter. Gedacht - getan. Aber auch auf der normlen Anzeige tummeln sich Zahlen, die nicht gesund sind. Eine Herzfrequenz von 202 ist schon heftig. Wo ich doch weiß, dass mein Wert bei 191 liegt. Verzweifelt entscheide ich mich den Brustgurt abzumachen und laufe einige 100m ohne weiter. Vielleicht ist die Batterie leer? Dann gebe ich dem Teil eine Chance und lege es wieder an. Argwöhnisch beobachte ich auf den nächste 500 m die Anzeige. Tempo und Herzfrequenz bewegen sich in gewohnten Bereichen. Also hat der "Reset" des Brustgurtes etwas gebracht. Ganz traue ich dem Frieden nicht, aber nachdem für den Rest des Weges nichts Außergewöhnliches passiert, bin ich etwas beruhigter.
Ach ja, das Zahlenspiel: Nun heute hatte es "nur" 23°C, am Donnerstag waren es 32°C. Verdrehte Zahlen. Verdreht im Kopf muss jemand sein, der bei 32°C 1000er Intervalle läuft. Ich war so verdreht. Hart war es. Kaputt war ich danach. Und die Frage der Nachbarin, ob ich beim Metropolmarathon mitlaufen werde, konnte ich wahrheitsgemäß nur mit "nein" beantworten. Und das, ohne dabei Bedauern zu spüren.

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