Mittwoch, 2. Juni 2010

Koppeltraining

Nun, eigentlich habe ich diese Trainingsform in der letzten Zeit ein bischen vernachlässigt. Dafür bin ich heute etwas unfreiwillig zu einer solchen Einheit gekommen. Aber der Reihe nach ....
Begonnen hat es, dass ich Anfang der Woche die Schläge aus den Laufrädern des Mountainbike korrigieren lassen wollte. Der Mechaniker meines Vertrauens eröffnete mir, dass bei diesen Felgen nichts mehr zu machen sei. Die Flanken wären hinüber und beim Hinterrad sind sogar Risse in der Felge. Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich kein neues Fahrrad kaufen will, gibt er sich große Mühe mir die Punkte genauer zu zeigen und zu erklären. So muss ich schweren Herzens einsehen, dass er Recht hat und ich mich mit der Anschaffung neuer Räder beschäftigen muss. Zugegeben, die Teile haben ihren Dienst getan, aber es kommt etwas unerwartet.
So suche ich mir neue Räder mit Mavic-Felgen und Shimano Deore-Naben aus, die Kassette wird auch eine von Shimano. Montiert waren die Teile schnell, die Bremsen nachjustiert und das Rad war wieder einsatzbereit.
Heute sollte die große Probefahrt stattfinden. Dem Wetter angepasst wähle ich lange Kleidung und gegen den Wind die Softshelljacke. Ohne besondere Ambitionen fahre ich los. Es soll doch eher regenerativ werden. Zwischendrin juckt es mich aber schon und ich muss über die hügeligen Äcker. Pfützen und Schlamm. Spuren von Traktoren und Pferden. Als der Gamin 30 Kilometer anzeigt entschließe ich mich wieder in Richtung Heimat zu fahren. Am Kanal mit Rückenwind ist das besonders angenehm, weil schnell.
Nach einiger Zeit schaue ich zwischen den Beinen hindurch auf das Hinterrad und stutze: irgendwie hat das aber wenig Luft. Das sieht nicht nach 4,5 Bar aus. Ich beschleunige und hoffe vielleicht nooch ein gutes Stück Weg machen zu können, aber daraus wird nicht. Spürbar schlapper wird der Reifen und ich steige ab. Immerhin ist noch so viel Luft drin, dass die neue Felge nicht bei jedem Steinchen einen Schlag abbekommt.
Was tun? Koppeln! Die Schuhe haben keine Bindung und sind lauftauglich, wenn auch eher für Cross und Winter gedacht. Auch sind meine Einlagen zu Hause geblieben. Warum auch nicht, sowas war nicht vorgesehen?! Es wird schon gehen, oder besser: laufen. Schnell ist der Garmin in den Laufmodus umgestellt und schon geht es los.
Mit gemütlichen 6:40 min/km trabe ich der Heimat entgegen. Neben mir rollt ganz folgsam das Mountainbike. Eine halbe Stunde später bin ich zu Hause. Vollkommen durchgeschwitzt, wegen der doch nicht optimalen  Bekleidung. Und so waren das heute 39,3 km Radeln und 4,3 km Laufen.

2 Kommentare:

  1. Respekt. Das ist toll, einfach aus jeder Situation das Beste machen.

    Viel Spass weitehin!

    Gruss
    Heike

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  2. Hallo Heike,
    was bin ich froh, dass die Schuhe lauftauglich waren. Sonst wäre das ein laaaanger und unbequemer Spaziergang geworden. Das nächste Mal habe ich aber Reparaturzeugs dabei ;-)

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