Sonntag, 6. Juli 2014

Nochmal Hitze

Zwei Wochen sind es noch. Dieses Wochenende soll die Belastungsphase abschließen. Geplant sind 110+ km Rad und 10-12 km Laufen.
Das Radfahren lässt sich gut an. Ich fahre einen hohen Schnitt. Ansonsten genieße ich die Aussicht.
Der letzte Test mit den Bananen gelingt auch. Und bei einem Bananen-Stop bei irgendwo 75 km stelle ich an einem Banken-Thermomenter fest, dass es schon 30° hat. Beim Losfahren waren es noch 18° gewesen. Wow. Das wird beim Laufen was werden. 117 km sind vorbei und ich stelle das Fahrrad an die Garage, hole Laufschuhe und Visor und starte - nicht ohne noch einen großen Schluck getrunken zu haben.
Um die Situation realistisch zu gestalten will ich am Kanal laufen, es sind nur 2,5 km dort hin. Schon auf dem Stück Weg merke ich, dass etwas nicht passt. Irgendwie ist der Puls relativ hoch.Ich hoffe, dass er sich beruhigt, wenn ich am Kanal bin. Leider nein. Auch wenn es sehr sehr flach zugeht. Im Gegenteil er steigt sogar noch. Und meine Versuche langsam(er) zu laufen scheitern kläglich. Es haut nicht hin.
Ich spüre die Hitze. Da durchlaufe ich eine Heißluftblase. Dann kommt ein bischen Bewegung in das Hitzegewabere und ich spüre einen Hauch von Abkühlung auf dem Rücken. Dann wieder heiße Luft. Das ist heftig. Später lese ich auf dem Thermometer 32° ab.
Etwas fatalistisch lass ich es laufen und hoffe auf die Senke bei der Schleuse. Berab kann ich langsam machen und bergauf auch. Es ist ja nur noch ein knapper Kilometer. Bergab klappt ein bischen und bergauf werde ich auch langsamer - prima denke ich. Pustekuchen denkt mein Körper. Irgendwie wird er ab der zweiten Hälfte des Anstiegs schneller. Und zwar brutal. Über Renntempo. Das geht nicht gut. und so ist es. Wieder in der Horizontalen registriert der Garmin einen Puls von 175. Zu viel! Langsam machen! 200m komme ich noch, dann platze ich. Nix geht mehr. Wandern ist angesagt. Nach einem dreiviertel Kilometer schafft es mein Kopf, den Körper zu überreden, den Abhang einer Brücke zu nutzen und wieder zu laufen. Ja, es geht. Deutlich langsam(er). Und so zockel ich im kühlen, schattigen Wald mit einem 7er Tempo nach Hause. Auf den letzen 1,5 km sind dann erste Erholungserscheinungen erkennbar. Das Tempo geht wieder der 6 entgegen. Zu Hause bin ich platt und fülle den Flüssigkeitsspeicher auf. Und da passt ziemlich viel rein. Vielleicht war das der Faktor zusammen mit dem zu hohen Tempo? Jedenfalls weiß ich worauf ich in zwei Wochen zu achten habe: das ich ganz schnell einen Bremser für sie ersten 5 Kilometer finde, an den ich mich dranhängen kann.
Soweit nun der letzte Reiz. Ab jetzt wird reduziert. Und die Rennmaschine habe ich auch gleich noch geputzt. Das gute Teil ist bereit!

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