Montag, 21. Juli 2014

Raceday - Schwimmen

Es ist der Tag der Tage. Der längste Tag? Ich lasse es auf mich zukommen. 5:45 Uhr piept die Armbanduhr. Das waren fast 7 Stunden Schlaf, dass sollte so in Ordnung gehen.
Ich starte um 7:50 Uhr in Welle 14. Da ist noch Zeit hin, aber nicht zu viel, auch wenn ich nur 300 m zur Start und WZ1 habe. Reifen auf Druck bringen, Flaschen füllen, Verpflegung am Fahrrad verstauen. Salzkapseln nicht vergessen. Zurück zum Zelt. Alles verstauen und bereit machen für die Rückkehr in der Nacht. Für den Profi-Start reicht es nicht, aber allemal für deren Einlauf in die Wechselzone. Es ist ein in besonderes Gefühl, wenn die Welt-Top-Stars in anderthalb Meter Abstand durch den Kanal nach dem Wechselzelt zu ihren Fahrrädern laufen. Wow!
Stefan, ein Nachbar, startet auch in der Gruppe 1 und kommt aus dem Wechselzelt. Ich rufe ihm zu, er soll laufen. Er registriert mich und schaut, dass er weiterkommt. Später wird er mit 10:40 Stunden finishen.
Dann  ist es höchste Zeit für mich. 15 Minuten noch. Ein kurzer und hefter schub Emotion durchläuft mich. Worauf habe ich mich eingelassen? Neoprene anziehen, Arme kreisen. zum Vorstart-Bereich gehen. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Dann sind die Füße im Wasser, es kann losgehen. Ich positioniere mich am Ufer und nicht zu weit vorne. Ich mag keine Schlägereien.
Die Kanone knallt. Ich starte den Garmin und los geht es. Ich will gleichmäßig schwimmen und nicht zu schnell angehen. Das war meine große Sorge, aber mein Plan geht auf. Nach den ersten Metern habe ich mein Tempo und halte es. An der ersten Boje bin ich genau im Plan. Perfekt. Jetzt kommt die lange Gerade zurück. Ja es zieht sich. Daher spiele ich Spielchen mit anderen Schwimmern. Positionskämpfe? Niemals. Ich mache mein Ding. Aber es lenkt ab, wenn man die anderen beobachtet. Dann kommen die Staffel-Schwimmer auf der Gegenbahn. Mal sehen, wann sie mich einholen. Kurz vor der zweiten Brücke kontrollieren ich meine Zeit. Im Plan. genial. eine Art Hochgefühl macht sich breit. Ich weiß, dass ich das Ding durchziehe.Zweite Boje - eng genommen, da niemand anderes da. Jetzt geht es heim, ab zu WZ1. Auf halben weg zwischen Boje und Ausstieg kommt der erste schnelle Staffelschwimmer und zieht an mir vorbei. Ja, die sind einfach doppelt so schnell, aber was soll's. Noch 5 andere und dann bin ich dran. Helfende Hände "schleudern" mich aus dem Wasser auf festen Grund. Ich stehe ohne Probleme (positiv!) und suche meinen Wechselbeutel. Kurzes Innehalten. Eine Helferin fragt, ob sie helfen kann. Dann habe ich ihn gefunden. Rein ins Zelt, raus aus dem Neo und ab zum Fahrrad. Yeah.

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