Sonntag, 1. November 2009

Eine andere Erfahrung

Eigentlich geht es uns ja ganz gut und dafür wollen wir dankbar sein.

Eine Nacht im Kofferraum unseres Kombis zu schlafen, kommt nicht oft vor und ist aber auch nichts Besonderes. Eine Nacht in der Kinder-Klinik zu verbringen ist "anders".

Nachdem unsere kleine Tochter (5 J.) letztes Wochenende hohes Fieber bekommen hatte und das bis Mittwoch nicht verschwunden war, haben wir uns entschieden, in die Klinik zu fahren. Wenn es nur eine Grippe oder ähnliches wäre; aber unsere Tochter hat einen sehr kurzen Morbus Hirschsprung, hohes Fieber kann da ein Signal sein, dass etwas nicht stimmt.
Meine Frau hat den organisatorischen Part und die erste "Schicht" übernommen. Nun war ich dran. Ausgerüstet mit Kleidung, Lesestoff und einem Überlebenspaket machte ich mich auf den Weg.
Mit in unserem Zimmer war eine kleines Baby, das unter der Woche von der Mutter, jetzt am Wochenende von beiden Elternteilen betreut wurde.
Der Abend war entspannend. Unsere Tochter war noch ziemlich erschöpft von den Untersuchungen und hat bis 17:00 geschlafen. Danach wollte sie lesen und fernsehen. Gegen 22:00 wurde sie dann wieder müde. Auch das Baby war eingeschlafen. Also bereitete ich mir meine Schlafstätte vor: ein Klinik-Klappbett. Die Matratze war gut, so schlief ich schnell ein. Meine anfänglichen Bedenken, dass es stockdunkel in dem Zimmer sein würde, bestätigten sich nicht. Die verschiedenen Überwachungs- und Versorgungsgeräte und sogar die Steckdosen waren beleuchtet. Lang habe ich nicht geschlafen, als eines der Geräte um Beachtung piepste. Kurz darauf kam die Nachtschwester herein, stellte den Alarm ab und verschwand wieder. Natürlich um gleich wieder mit Nachschub zu kommen. Einige Zeit später - es war gegen 2:00 - gab es ein kleines Pieps-Konzert. Mehrere der Geräte in unserem Zimmer brauchten Nachschub. Als wieder Ruhe einkehrte schlief ich weiter. Rabäähh, uups das Baby. Es ist kurz nach 5:00, hat es Hunger? Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, bis die Schwester kommt. Eine zweite Ewigkeit, bis die Flasche fertig ist. Das zufriedene Schmatzen entschädigt ein bischen für die unterbrochene Nachtruhe. Es ist schon länger her, dass es bei uns solche Geräusche gab. Noch schnell ein bischen weiterschlafen, bevor die Klinik zum Leben erwacht. Kurz nach 7:00 ist dann Schluß mit Schlafen. Mensch bin ich müde.
Aber wenn wir rauskommen, dann sind Ferien und wir fahren in Urlaub!

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