Sonntag, 21. März 2010

Nicht aus Zucker!

"3/4 Kraft voraus, UKW 66, und vergiss den Südwester nicht!" so oder so ähnlich hätte die Parole für den längeren Lauf heute morgen lauten können. 18 km im regenerativen Bereich, maximal aber untere GA.
Als ich aufgestanden bin haben die Vögel gezwitschert, als ich vor die Tür bin hat es leicht geregnet, als ich 500 m von Zuhause weg war, hat es geschüttet. Was soll's, denke ich mir, und war froh trotz den 12°C die leichte Windstopperjacke statt der Weste angezogen zu haben. Die Schirmmütze trägt ihren Teil bei. Mal sehen wann die Füße nass sind.
20 Minuten später läßt der Regen nach und der fröhliche Pfützenslalom beginnt. Ich passiere schlafende Enten im Abstand von weniger als einem Meter. In der Ferne sehe ich einen Läufer, der schon mit knielangen Hosen läuft. Neidgefühle kommen keine auf, denn er ist sicher nach dem Regen losgelaufen.
Meine anfängliche Regen-Laune bessert sich, denn der Regen hat Vorteile. Ein recht banaler ist, dass ich den Garten nicht wässern muss. Obwohl die Gefahr des Austrocknens derzeit doch recht gering ist. Der wesentlich wichtigere Vorteil ist, dass die Luft frei von Pollen ist. In den letzten Tagen habe ich schon ein Brennen in den Augen gespürt. Das ist ein untrügliches Zeichen, dass die Allergiesaison beginnt. Wenn sonst in den frühen Morgenstunden die beste Pollenflugzeit ist, so bin ich heute definitiv nicht betroffen.
Chefmechaniker an Kapitän! Mit leichtem Unbehagen stelle ich fest, dass sich die orthopädische Abteilung meldet. Aussenseite rechtes Knie. Woher das kommt? Macht sich das konzentriertere Lauftraining langsam bemerkbar? So schlimm ist es aber nicht, es zwickt doch nur ein bischen. Die linke Wade ist auch unter Beobachtung. Nächstes Wochenende ist es soweit und danach ist wieder mehr Schwimmen und Radeln angesagt.
Mit allerlei Gedanken im Kopf verabschiede ich mich vom Kanal, auf dem ich heute kein einziges Schiff gesehen habe und tauche wieder in die urbanen Gefilde von Fürth ein. Auf bekannten Pfaden komme ich an unbekannten Joggern und inzwischen vertrauten Power-Walker-Gesichtern vorbei. Garminchen sagt, dass ich zeitlich voll im Plan liege. "Voll" sind auch meine Klamotten. Vollgesogen mit Wasser. Ob jetzt von innen oder durch den Regen von außen - die Sachen sind patschnass. Aber wie war das mit dem Zucker? Gutes Stichwort - Als ich beim Bäcker eintreffe ist gerade die nächste Ladung der Sonntagsbrötchen fertig.
Einen schönen Sonntag wünsche ich!

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