Samstag, 20. März 2010

Schlechtes Gewissen?

Es ist 6:00 Uhr. Ich bin wach. Eigentlich zu früh, Ein 1/4 Stündchen würde noch gehen. Aber irgendetwas irritiert mich. Die Vögel zwitschern herrlich, das ist es nicht. Da ist noch ein Geräusch. Irgendwie hört es sich nach Regen an. Ich bleibe liegen ... bis 6:15. Dann muss ich es wissen. Ich stehe auf und gehe zur Haustür: tatsächlich, es regnet. Schmuddelwetter. Und das, wo ich eine 2h-Ausfahrt geplant hatte. Der abendliche Wetterbericht hat mir zumindest für den Morgen akzeptables Wetter vorhergesagt. Egal, aber Laufen will ich nicht. Heute wird geradelt. Also: ab auf die Rolle. Gedacht, getan. Schnell das Laptop zur Rennmaschine getragen und angeschlossen. Ein paar Klamotten angezogen und schon konnte es losgehen.
Ob die Familie etwas vom Brummen der Rolle mitbekommt? Darauf will ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Als Höchststrafe gibt es 2 unausgeschlafene Kinder und eine unausgeschlafene Frau. Ich risikere es.
Zunächst ganz sachte antreten um den Brumm-Pegel langsam und kontinuierlich zu steigern. Nach 5 Minuten ist mir das auch egal. Im GA-Bereich mit einer 75er Trittfrequenz geht es zur Sache. Eine Doku über japanische Marathonmönche gestaltet das Strampeln noch kurzweiliger. So geht es eine Stunde lang. Dann der Endspurt: Gleiches Ritzel, aber 80er Trittfrequenz. Die Rolle brummt ordentlich. Es ist aber schon kurz vor 8 Uhr, also fast Zeit zum Aufstehen für die Mädels. Die virtuellen Kilometer fliegen dahin und nach 1:16 Stunden ist Schluss. Naja, ein bischen weniger als für die Frischluft-Ausfahrt geplant. Aber: der neue Sattel ist probegesessen. Und er passt besser.
Schnell unter die Dusche und zum Bäcker. Danach genieße ich ein gemütliches Frühstück im Kreise der Familie. Auf meine Frage, ob jemand etwas brummen gehört hätte, bekommen ich nur ein "nöö, ich nicht". Schlechte Gewissen ade, schlechtes Wetter ade. Gut hat es getan. Morgen wird wieder gelaufen, egal bei welchem Wetter.

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