Sonntag, 5. Mai 2013

Richtung Westen

Am 1. Mai bin ich Richtung Osten gefahren. Eine schöne 100 km Runde.3 h 45 min ist auch ok. Immerhin habe ich alles Mögliche an fiesen Steigungen eingebaut, was irgend wie geht.
Heute sollte es Richtung Westen gehen. Das Thermometer zeigt kühle 7 Grad an - hoffentlich bin ich nicht zu dünn angezogen. Schon nach den ersten Kilometern ist mir eines klar: das wird anstrengend. Je weiter ich Richtung Westen fahre, desto nebliger wird es. Kein Wunder - ich fahre ins Karpfen-Land mit seinen vielen Weihern. Da muss es feucht sein. Aber so habe ich es auch selten erlebt. Die Feuchtigkeit schlägt sich auf meiner Brille nieder und nimmt mir nach und nach die Sicht. Also ohne Brille fahren. Die Griffe am Fahrrad werden immer feuchter und kälter. Auf der Jacke bilden sich nasse Bereiche und ab und an tropft Wasser vom Helm herunter. Irgendwie rollt das Rad heute nicht. Ich habe das Gefühl, dass die Feuchtigkeit wie ein zäher Kleber auf Reifen und Kette legt. Hoffentlich können die Autofahrer wenigstens meine Beleuchtung rechtzeitig sehen.
Ich beschließe nicht noch tiefer in die Nebelwand hineinzufahren und peile einen 60 km Kurs an. Zunächst ein Stück nach Norden - bei unveränderten Bedigungen. Nach ca. 12 km dann wieder nach Osten der Sonne entgegen. Tatsächlich schaut sie kurz zwischen den Wolken hindurch.

Langsam trocknet immerhin die Brille und ich habe wieder das gewohnte Gefühl auf der Nase. Auf bewährten Strecken nehme ich noch ein paar Steigungen mit, bevor ich mit klammen Fingern beim Bäcker einen Zwischenstop einlege. Dann versuche ich die noch sehr warmen Brötchen schnellstens nach Hause zu bringen.
Nun bleiben noch zwei Wochen bis zum ersten Rennen der Saison. Irgendwie fehlt mir ein Monat. Ein Monat Training draussen. Gefühlt bräuchte ich mehr Koppeleinheiten und Wärme auf dem Rücken. Und in 3 Monaten soll schon alles wieder vorbei sein? Verrückt genug.

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